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  • bismi

mehr als 1000 Beiträge seit 02.01.2010

"Fairer Handel" = Monopolisierung des Marktes

Fair und gerecht? Wer definiert eigentlich, was darunter zu verstehen ist, denn naturgesetzliche Maßstäbe dafür gibt es ja nicht?
Wenn aber "fairer Handel" die Preise erhöht, sinkt die Nachfrage und einige Produzenten bleiben zwangsläufig auf der Strecke. Dann erhalten weniger Produzenten das ersehnte "existenzsichernde Einkommen". Die die auf der Strecke bleiben haben gar kein Einkommen mehr. Übrigens, wie kam es eigentlich, dass die Produzenten nicht schon längst gestorben sind, wenn sie bisher kein "existenzsicherndes Einkommen" hatten?

"Fairer Handel" hat zur Folge, dass die bereits auf dem Markt etablierten Unternehmen ihre Stellung zur Dominanz ausbauen, weil "fairer Handel" die Preise erhöht und damit die Nachfrage reduziert und weil er somit die Hürden für den Einstieg von Marktneulingen mit Hilfe der Politik erhöht. So etwas nennt man Lobbyismus oder Vetternwirtschaft [1]. Um das zu gewährleisten werden im Westen (auch bei TP) Propaganda, Befindlichkeitspflege und Menschenrechtsreligion betrieben.

Preise können einbrechen. Dagegen absichern kann man sich nur mit einer wachsenden und diversifizierenden Wirtschaft anstatt einer andauernden Monowirtschaft. In Ostasien hat man das doch auch gepackt. Wenn es in Afrika nicht funktioniert dann hat das also andere Ursachen.
Diese Ursachen erklären z.B. der Dokumentarfilm "Süßes Gift" und die sambische Ökonomin Dambisa Moyo in ihrem Buch "Dead Aid".

Ist Kinderarbeit etwas verwerfliches? Kinderarbeit in Gruben und stundenlanges Malochen auf Plantagen unter sengender Sonne möchten keine Eltern ihren Kindern zumuten. Wenn sie es trotzdem tun, dann weil sie ohne diese Arbeit schlicht nicht überleben können und nicht etwa um sich den Porsche statt des Mercedes leisten zu können. Also mit Kinderarbeit können die Kinder leben, ohne nicht. In einer sich entwickelnden, wachsenden Wirtschaft wird Kinderarbeit bald überflüssig, siehe abermals Ostasien.

Übrigens, als unter Evo Morales in Bolivien die Kinderarbeit legalisiert wurde, brachte er dafür in einem Interview mit Al Jazeera mehrere Argumente vor. Eines davon schien mir besonders interessant: Durch Arbeit und den damit notwendigen sozialen Umgang im realen Leben entwickeln bereits junge Menschen, also junge Jugendliche Realitätssinn, Lebenserfahrung, ja geradezu Lebensweisheit. Zivilisationszerstörende Kevins und Luisas wird es in einer solchen Kultur kaum geben.

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[1]
https://mises.org/economics-beginners
What is cronyism?

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