Sarkoz schrieb am 22.02.2024 07:35:
Kamikater2 schrieb am 22.02.2024 05:43:
Sarkoz schrieb am 21.02.2024 22:31:
Könnten wir mit Biogas nicht mal den Bedarf Deutschlands an Strom decken, geschweige denn den Primärenergiebedarf.
26000 kWh Ertrag Biogasverstomung pro Hektar und Jahr.
16,6 Millionen Hektar Anbaufläche.
500 TWh Bedarf an Strom pro Jahr.Das ist ja schön und gut hat aber genau 0 mit dem Thema zu tun.
1.) Verwendet Biogas aktuell hauptsächlich "Abfallprodukte" (Biotonne, Tiergülle, Gartenabfälle, Erntereste etc.) und produziert daraus genügend Biogas für 40 - 45 TWh Strom.
Und dabei wird noch nicht das volle Potenzial genutzt sondern könnten noch 5 GW zugebaut werden ohne Anbau von Kraftpflanzen zu benötigen.
2.) Muss das Biogas doch nicht ansatzweise den aktuellen Strombedarf decken, sondern lediglich den Anteil den die Gaskraftwerke aktuell abdecken und in Zukunft sogar noch weniger.
Wenn in Zukunft 100-200 GWh Batteriespeicher vorhanden sind können diese den Großteil der täglichen Spitzenlast abdecken, so das dafür die Biogasanlagen weitesgehend nicht benötigt werden.
Dann braucht man diese quasi "nur" für die Dunkelflaute. Da reichen die aktuellen 40-45 TWh für 1-2 Monate Dunkelflaute aus pro Jahr was mehr als ausreichend sein sollte (Kann man im Zweifelsfall ja noch anpassen oder im Notfall böses Erdgas verbrennen falls man sich doch massiv verschätzt haben sollte, die Infrastruktur kann ja beides)
Also die zusätzlichen 450 TWh potenzielle Anbaufläche wird dafür nicht ansatzweise benötigt werden.
Und Wasserstoff und Biogas schließen sich auch nicht aus, man könnte auch beides kombinieren (den Überschußstrom hat man ja sowieso, kann man auch n bisschen Wasserstoff draus machen), ob in ein H2-Ready Gaskraftwerk Wasserstoff, Biomethan oder Erdgas verbrannt wird ist dem Gaskraftwerk komplett Wumpe.
Leider ist es aber anders:
"Silomais ist die wichtigste Kulturpflanze zur Erzeugung von Biogas aus nachwachsenden Rohstoffen.
In Bayern lag die Maisanbaufläche bis zum Jahr 2002 für einen Zeitraum von über 20 Jahren relativ konstant bei rund 400.000 ha. In den letzten Jahren ist jedoch ein deutlicher Anstieg festzustellen. Während die Körnermaisfläche nur wenig ausgedehnt wurde, ist beim Silomais ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen, der der Biogasproduktion zuzurechnen ist. Etwa 130.000 ha Mais, ein Viertel der gesamten Maisanbaufläche Bayerns, werden zurzeit für die Biogasproduktion beansprucht. Eine weitere Ausdehnung des Anbauumfangs wird von der Öffentlichkeit kritisch gesehen."Quelle:
https://www.lfl.bayern.de/ipz/mais/026660/index.phpEs wird also gezielt für die Biogasproduktion Mais angebaut.
Ich seh da jetzt keinen echten Widerspruch zu meiner Aussage?
Mais ist die wichtigste Kulturpflanze, d.h. aber doch lange nicht das Biogas hauptsächlich aus Mais hergestellt wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Substrat_(Biogasanlage)
Eine Auflistung wieviel % der Biogaserzeugung aus welchen Bestandteilen sind (oder wieviel Förderung für Nawaro-Biogasanlagen ausgegeben wird womit man es zumindest abschätzen könnte) hab ich leider auch nicht gefunden.
Man müsste aber wohl kaum Nawaro bei Biogasanlagen nochmal explizit fördern wenn das der Hauptbestandteil der Biogasanlagen wäre.
Güstrow die größte Biogasanlage in Deutschland (500 GWh!) läuft z.b. auf Trockenmist (Hühnerkot) https://www.envitec-biogas.de/infocenter/pressemeldungen/bioenergie-park-guestrow-startet-in-die-inbetriebnahmephase