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  • mann-oh-mann

mehr als 1000 Beiträge seit 01.01.2014

Re: Entlastungsangriff

Porcupine17 schrieb am 08.08.24 11:20:

Dampflokomotive schrieb am 08.08.2024 10:41:

Das sehe ich anders: Überraschungangriffe haben (fast) immer einen großen Erfolg. 6-Tage-Krieg, Pearl Harbor, Ardennenoffensive um mal wirklich große Beispiele zu nennen.

Die existierenden Befestigungsanlagen sollten kleinere Stoßtrupps abfangen, sie waren nicht für einen größeren Angriff gedacht (hätte auch zu viel Geld, Material und Soldaten gekostet).

Die Frage ist vielmehr: Kann die Ukraine das Gelände halten oder wird sie beim russischen Gegenangriff zermalmt?

Das Bemerkenswerte daran ist erstmal das ein Überrraschungsangriff dieser Größenordnung gelingen konnte. Man hat uns ja in den letzten Monaten immer wieder erzählt sowas sei durch die komplette Drohnenüberwachung eigentlich unmöglich. Aber etwas sehen und verstehen was man sieht sind natürlich zwei unterschiedliche Dinge (siehe Israel und der 7. Oktober).

Bezüglich des russischen Gegenangriffs: da wird man erst mal sehen müssen wie schnell der organisiert werden kann. Ein überhasteter Angriff könnte teuer werden. Ein längere Verzögerung zur besseren Vorbereitung gibt auch dem Verteidiger mehr Zeit die Stellungen auszubauen. Oder einfach abzuhauen.

Aber eines sollte man im Hinterkopf behalten: die Ukrainer haben sich dieses Schlachtfeld ausgesucht. Wenn dort tatsächlich länger gekämpft wird dann ist das was sie geplant haben. Insofern wäre ich vorsichtig mit Prognosen wie "sie werden zermalmt werden".

die Ukraine hat sich für Ähnliches auch schon mal eine Stelle ausgesucht, die nur mit kleinen Booten und äußerst gewagten Überfahrten versorgbar war. (war also reine PR Aktion). und ist dann wieder 'rausgehauen' worden.

jetzt haben sie russisches Gebiet eingenommen. eine Demütigung in den Augen vieler vermutlich. da 'muß' Russland/Putin schnell und hart reagieren (muß er nicht, aber viele Russen und er selbst werden das denken).

dafür wird es vermutlich, möglichst an gleichem Ort, soetwas wie eine Vergeltungsaktion geben.
zum einen, um den dienenden Ukrainern und die Führung zu signalisieren, 'so nicht' ( um die lange Grenze nicht aufwendiger schützen zu müssen).
zum Anderen um 'dem Volke' Genugtuung zu geben, und Vertrauen zu rechtfertigen.

in dem Gebiet wird's demnächst ungemütlichst.

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