AlphaBandit schrieb am 08.08.2024 13:41:
kodu schrieb am 08.08.2024 13:11:
Die NYT schreibt von 6 Meilen Vorstoß und der Einnahme einiger Siedlungen durch die Ukrainer. (Stand, 8.August, 6:49 EasternTime)) Auch der DLF - z.B. - hält sich mit Spekulationen über Ausmaß, Ziel und Erfolg der vermuteten ukrainischen Offensive auffallend zurück.
Die ukrainische Regierung sagt offenbar gar nichts (psychologisch nicht ungeschickt) … bleiben die Meldungen der Russen: demnach, ca. 1000 Mann (also lediglich ein starkes Bataillon) und Evakuierungen …! Hört sich an, wie ein großes (Himmelfahrts)Kommandounternehmen, zur Einnahme von irgendwas…? Oder zur Ablenkung? wer weiß…! Man kann allerdings wohl davon ausgehen, dass die Ukraine vom Westen mit erstklassigen Fernaufklärungsdaten versorgt wird und sich damit eventuell bestimmte günstige Konstellationen für mögliche Gegenschläge ergeben. Aber das war schon früher so und die Russen wissen das vermutlich auch.
Für mich zählt allerdings nur das: Bringt uns das einer schnellen Verhandlungslösung und dem Endes der Eskalationsspirale näher …?
… ich weiß es nicht.Es wird Reaktionen/Vergeltung geben, Vergeltung auf die Vergeltung usw und so fort.
Und einige feiern diesen neuen Spin der Gewaltspirale.Ich könnte mir vorstellen ( nur meine Meinung), dass mit dieser Aktion bewusst der Bogen auf der russischen Seite überspannt werden soll und eine unangemessene Antwort seitens der Russen provoziert werden soll, der dann die Reihen/die Front im Westen wieder schließt (die ja hier und da angefangen hat zu bröckeln).
Wäre ja auch durchaus legitim und auch vorstellbar. Die Unterstützer bei Laune zu halten, ist ja nun kein unwichtiges Ziel, grad wo die Ukraine zu so ziemlich 100% vom Westen abhängig ist
Eine andere Theorie wäre (würde ich favorisieren), dass nach dieser Aktion am Ende doch Verhandlungen bei rausspringen die man mit dieser Aktion dann begründet ("Seht her, mit Stärke gegenüber Russland haben wir es geschafft sie an den Verhandlungstisch zu bringen"). Das wäre dann aber rein dazu da eine Verhandlungslösung als Sieg, oder zumindest als Unentschieden, zu verkaufen. Inhaltlich würde sie vermutlich nicht viel ändern.
Dann käme die Aktion aber etwas früh. Es gibt ja nichtmal ansatzweise Verhandlungen, man muß die Gebiete also für längere Zeit halten und das halte ich für nicht sehr wahrscheinlich (aber durchaus möglich).
Die Russen werden garantiert versuchen, diese Scharte so schnell wie möglich auszuwetzen. Und sie werden wohl auch erst verhandeln, wenn eine Rückeroberung erfolglos wäre. Warum sollten die denn verhandeln, wenn sie noch militärische Optionen haben?
Zudem würde Putin dann (auch innenpolitisch) nicht gut aussehen. Die Ukraine nimmt ein paar Quadratkilometer Land und er verhandelt gleich? Ich finde diese Vorstellung ziemlich naiv.