new_nick_new_luck_2 schrieb am 08.08.2024 18:48:
Onkel_Stoffel schrieb am 08.08.2024 16:19:
Für mich ist der tiefere Sinn und Zweck schwer zu fassen.
Anscheinend wurden für den Vorstoß auch deutsche und US-Panzer eingesetzt, entgegen der westlichen Vorgaben. Vielleicht ein letzter verzweifelter Versuch, die NATO in den direkten Konflikt mit reinzuziehen.
Nö, überhaupt nicht.
Aus dem Westen kam sogar eine völlig unterstützende Ansicht: Die Waffen seien mit der Übergabe an die Ukraine Teil der ukrainischen Armee, und SELBSTVERSTÄNDLICH könnten sie die nach Gutdünken einsetzen.
Unter der Annahme, die Russen würden etwas wirklich Dummes machen
Erstaunlicherweise haben sich die Russen noch überhaupt nicht dazu geäußert.
Diese angebliche rote Linie, dass Russland sich bei sowas als im Krieg mit dem Westen betrachten würde, war offenbar nur ein Bluff, und die Russen überlegen noch, welches Kaninchen sie denn jetzt überhaupt noch aus dem Hut zaubern können.
- ist halt blöd, wenn man der eigenen Propaganda glaubt.
War eher blöd, weil man der russischen Propaganda geglaubt hat.
Und blöd war auch, dass die Russen ihren Angriff bei Wowtschansk kackdreist direkt an der Grenze vorbereitet haben, woraufhin Selenski die Erlaubnis bekam, auch auf russisches Staatsgebiet zu schießen. Und offenbar war das eine Art Dammbruch. Vielleicht auch der Punkt, dass man gesagt hat: Wenn Russland nie ins Risiko gehen muss, selber Land zu verlieren und Krieg auf eigenem Boden zu haben, werden sie nie mit diesem Krieg aufhören. Und vielleicht war Russlands Reaktion auf die Artillerieschläge gegen russisches Gebiet auch zu wachsweich, weil es eben ein Bluff war, und der Westen hat den Bluff herausgefordert - und es kam eben nix.
Würde das klappen, dann läuft alles nach Plan. Kann natürlich auch sein, dass der Westen jetzt weitere Waffenlieferungen einer genaueren Evaluierung unterzieht, dann wäre es stattdessen dumm gelaufen.
Die Ukraine wird den Teufel tun und IRGENDWAS tun, was sie dem Westen nicht noch irgendwie verkaufen kann. Sie ist ja essenziell auf die Westhilfe angewiesen, so ein Risiko gehen die nicht ein.
Höchstens als Verzweiflungsakt, aber eigentlich hat sich die Front mehr oder weniger stabilisiert, die Vorstöße beider Seiten haben sich am Ende ziemlich die Waage gehalten - und hätte die Ukraine für die Aktion bei Kursk nicht Kräfte abgezogen, hätten sie die Front ja anderswo besser halten können, sie waren also keinesfalls verzweifelt.