Auf alle Fälle hat Russland erst einmal gezeigt, dass die Grenze Verteidigung nicht so gut aufgestellt ist, wie sie sein sollte.
Auch wenn ich sonst nicht widersprechen will, hier schon: Denn was hätte man anders lösen sollen? Die Front ist schon weit über tausend Kilometer lang. Die Grenze sind noch mehrere tausend Kilometer dazu. Die alle mit Minen, Stacheldraht, MG-Nester, Bunker und Schützengräben sichern?
Das kostet doch nur unnötig Geld, Material und Soldaten.
Es gibt Grenzbefestigungen, die sind etwa genausostark wie die auf ukrainischer Seite. Sie dienen den Zweck, Stoßtrupps wie diese "Freiwilligenbattalione" abzuwehren oder zumindest zu verlangsamen. Für mehr waren die nicht gedacht. Genauso wie die Ukrainer agiert Russland, indem es die Reservetruppen in den Gebiet zusammenzieht, um Angriffe zurückzuschlagen.
Im Gegensatz zu der Ukraine hat Russland jedoch noch Reserven.
Hier sehe ich dann das Problem. Die Ukraine hat zwar einen Überraschungserfolg vorzuweisen, wird aber den Effekt, den die Russen bei Charkiw hatten, wohl kaum wiederholen können. Dafür sind die Angreifer zahlenmäßig zu stark unterlegen und es fehlt an jeglicher echter Luftunterstützung. Die werden zermürbt.
Möglicherweise wird Russland als Reaktion darauf dann noch ein paar Grenzregionen der Ukrainer erobern und den Druck weiter erhöhen.