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  • BigLA

mehr als 1000 Beiträge seit 18.01.2003

Re: Was ist mit Joe Jedermann?

Die Miner werden dafür belohnt, das sie die Transaktionen in die Blockchain schreiben und das Netzwerk sichern.

Ich möchte aber nicht, dass sich wahllos irgendwelche Miner solche Sachen unkontrolliert "überwachen", ist mir auch nicht sicherer als die korrupten Banker... ;)

Bitcoin ist dezentral und kommt rein technisch ohne Mittelsmänner wie Banken und Co. aus, die Gebühren verlangen, Transaktionen zensieren, Guthaben einfrieren, Konten sperren und so weiter. Jede Transaktion ist nachverfolgbar, aber wer hinter welchem wallet steckt ist zunächst mal nicht offensichtlich. Es sei denn, man verknüpft seine wallet mit einer Postadresse, Bankkonto oder ähnliches.

Wo ist der Vorteil? Ich sehe dabei nur Vorteile für tendenziell kriminelle Transaktionen. Natürlich sind die genannten Nachteile nicht unerheblich, aber trotzdem in gewissen Rahmen reguliert.

Man schickt Bitcoins von wallet A zu wallet B, egal wann und wo sich die Walletbesitzer befinden. In manchen Ländern sind Geldtransfers aus dem Ausland ein riesiger Posten (z. B. Sohn arbeitet in USA und schickt Geld an seine Familie in Indien)

Na, das nehme ich etwas humoristischer und sarkastischer..bei größeren Posten sollen wohlhabende noch mehr belohnt werden? Klar, ist praktisch, aber jetzt nicht für die Welt wirklich dringend erforderlich. Sonst wäre das sicher praktikabel, kann aber auf klassischen Weg in digitaler Form sicher auch umgesetzt werden.

Zum Brötchen kaufen ist Bitcoin aktuell eher nicht gedacht, will ich mal behaupten. Dafür kann man Bitcoin Lightning nutzen - das ist schneller, günstiger und für kleine Beträge ausgelegt. Ich sehe auch keine Zukunft, in der es nur Bitcoin gibt. Es wird immer andere Währungen und andere Coins geben, und für bestimmte Zwecke werden sich bestimmte coins etablieren - was man ja auch jetzt schon sieht.

Das ist das Argument, wo sich für mich sämtliche "Coins" als Währung disqualifizieren. ich möchte, wenn überhaupt, dann 1 Währung. Dass es jetzt länderspezifisch läuft, mag unpraktisch sein, aber das mit einem wirrwarr aus zig Coins für verschiedene Transaktions- oder Zahlungsarten zu nutzen ist das dämlichste, was ich mir vorstellen könnte.

Letztendlich müsste eine "digitale" Währung dennoch zentral überwacht werden, denn die immer wieder auftauchenden Nachrichten über negative Meldungen schreckt ab. Da fehlt mir die Kontrolle und Sicherheit, diese möchte ich, wie oben schon beschrieben, nicht von wahllosen Minern oder Krypto-Börsen usw. allein abgesichert sehen.

Aber schlussendlich mag ich, obwohl ich derzeit mehrheitlich mit "Karte" zahle, auf Bargeld nicht verzichten trotz inflationäre Phasen. Denn da hab ich was in der Hand und bei einem digitalcrash, Hackerangriffen, digitalen Manipulationen und sonstiges kann ich mich nicht zu 100% absichern, das Bargeld habe ich in der Hand. Hat natürlich auf beiden Seiten Vor- und Nachteile. Aber einen deutlichen Vorteil sehe ich da keinesfalls.

naja, schauen wir mal, wo die Reise hingeht, aber ich denke trotz meiner "nur" 43 Jahren werde ich das nur noch nebenbei mitbekommen und darüber bin ich froh. Denn auch eine solche technologische Veränderung ändert definitiv NICHTS an unserem generellen System auf der Welt: Macht von wenigen, Gier, Kapitalismus, Kriminalität usw., es wechselt nur das "Personal", wenn man es extrem betrachtet ;)
Die "einfachen" Menschen werden davon 0,0% profitieren.

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