Ich habe die FDP aus genau diesen Gründen strategisch gewählt: Um Rot-Rot-Grün zu verhindern, um ein Weiter-So der GroKo zu verhindern, um die Rechten zu verhindern - wobei ich die auch schon mal gewählt habe zu einer Zeit, wo klar war, dass die die einzige Opposition und Protestpartei sind.
Bei dieser Wahl ging es aber darum, nach der Ära Merkel konstruktiv eine funktionierende Regierung aufzustellen, so dass reine Protestwahl Fehl am Platze gewesen wäre.
Die FDP ist ein Korrektiv, das die ideologischen Bestrebungen der jeweiligen Seiten bremst. Gegenüber der CDU geben sie die Liberalen, die für mehr Freiheiten, gegen Zensur und Überwachung etc. sind. Gegenüber den Linken (SPD, Grünen) geben sie die mehrheitlich konservative Komponente, die Bürgerinteressen vertreten wie Kein-Tempolimit oder bezahlbare Mobilität, dass sich Leistung noch lohnt und Arbeitende nicht zu sehr mit Steuern und Abgaben ausgebeutet werden - zugunsten der Klientels, die die Linken gerne mit dem ganzen Geld bedienen und als Wähler bei der Stange halten wollen - auf Kosten anderer.
Somit verhindert die FDP, dass das jeweilige politische Lager von Links bis Rechts zu sehr in ihre ideologische Gefilde abdriftet und am Ende die einfachen arbeitenden Bürger dafür stehen lässt.
Die FDP ist absolut wichtig, dass egal ob mit CDU oder SPD und Grünen dieses Land einigermassen normal bleibt. Ich bin sehr froh darüber und seit Möllemann mit seinen "18%" habe ich diese Partei seit gefühlt 20 Jahren zum ersten Mal wieder gewählt - und bin überrascht und erfreut, dass insbesondere Neuwähler - die von den Linken ja so sehr hofiert und gegen die Älteren gerne ausgespielt werden, tatsächlich doch die FDP noch vor den Grünen auf dem ersten Platz gestellt haben bei dieser Wahl! Die Jugend, die doch so viel klüger und besser ist, wenn das nicht zu denken geben sollte - zumindest für diejenigen, die das bisher so sahen oder so darstellten.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.10.2021 22:51).