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268 Beiträge seit 12.07.2012

Re: Ein tolles Leben auf der finanziellen Basis i.d.H. von Hartz 4...

HanniKanni schrieb am 18.10.2018 17:59:

ist sehr wohl möglich. Ich selbst bin der Beleg

Yup. Ich komme auch schon seit Jahren regelmäßig mit deutlich weniger Ausgaben aus, als das was die Bezieher des ALG2-Regelsatzes bekommen. Das reicht locker und mit gesunder vielfältiger Ernährung. Jedesmal wenn hier im Forum dieses Gejammer um mehr Geld losgeht frage ich mich, wo die denn soviel Geld ausgeben um mit derart üppig dimensionierten Sätzen nicht auszukommen. Soviel Geld gibt's in den meisten anderen Staaten nicht mal annähernd. Und dabei sind Lebensmittel und eine ganze Menge andere Sachen des täglichen Lebens hierzulande im Vergleich recht günstig. Und das Argument mit den hier teuren Mieten (was für Großstädte stimmen würde aber sonst nicht) ist ohnehin für die Tonne, da die Miete den Beziehern solcher Leistungen ja eh separat gezahlt wird.

Ich habe mich sogar aus D abgemeldet, weil mir die KV zu teuer ist

Wow. Das ist ja mal interessant. Die KV ist tatsächlich einer der wunden teuren Punkte hier in D (ach ja, auch da: außer für Beitragsbezieher. Die bekommen auch das separat gezahlt). Interessehalber: wo biste denn dann hingezogen? und wie teuer ist dort die KV?

Ich habe mich aus Deutschland abgemeldet, mit unbekanntem Reiseziel, habe angegeben, zunächst Belgien. Die Zwangsversicherung wollte als weiteren Nachweis, um mich rauszulassen, den Abschluss einer Reisekrankenversicherung. Die kostet 30 EUR im Monat und die habe ich auch abgeschlossen.

Nun ist das geile (das versteht kaum einer, was da geil dran ist), dass ich während eines Besuches hier in D tatsächlich krank wurde, und zwar bekam ich einen hypertonischen Notfall, d.i. eine Bluthochdruck-Krise mit drohenden oder bereits eintretende Organschäden. Normalerweise kommt man da mit auf die Intensivstation. In meinem Fall haben wir einen genialen Arzt hier in AC angerufen, der war in 5 Minuten da, hat mich notfallmäßig sehr gut versorgt, hat mir Medikamente dagelassen etc. Ich habe die ganze Behandlung mit 100 EUR schwarz bezahlt (er hätte es auch für weniger gemacht, aber ich war wirklich hoch zufrieden. Ich hatte als Teil des Notfalls (habe) einen Hörsturz, mit Taubheit in einem Ohr. Der Arzt meinte, was auch im Internet steht: da wartet man am besten einfach ein paar Wochen. Trotzdem bin ich nach 2 Wochen zu einem Ohrenarzt, wieder gegen Privatrechnung, allerdings nicht schwarz: Ohrenschmalz entfernt und Diagnose in so einer Spezialkammer, Kosten: (1xfacher Gebührensatz, weil sie nett war) 50 EUR. Insgesamt hat mich dieser Notfall also 150 EUR gekostet im ersten Monat, im zweiten Monat noch mal 50 EUR für ein teures Medikament (dass die Kasse nicht zahlen würde, das aber für drei Monate hält), also immer noch, trotz Notfall, billiger, als die 200 EUR, die mir die KV gekostet hätte. Das geile war/ist zB, dass ich mir eben selbst überlegen kann ob ich diese 50 EUR bezahlen will für den angeblich coolen neuen Blutsenker (die anderen habe ich vom Artzt umsonst/incl. bekommen aus Beständen). Im Internet findet man nämlich Berichte von Kassenpatienten, die darüber klagen, das ihr Arzt sich geweigert hat, ihnen dieses Zeug zu verordnent. Verstehst du? ICH bin der Boss. Ich entscheide, was mir wie viel wert ist.

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