Rügemer liegt ja mit seiner Analyse richtig, aber was folgt nach der Enteignung, wer übernimmt die enteigneten Firmenanteile? Soll das der Staat übernehmen? Dann landen wir wieder bei Staatskapitalismus, so wie er schon einmal gescheitert ist.
Sahra Wagenknecht beschreibt in ihren Büchern einen, so wie ich meine, sinnvolleren Weg. Dabei wird das Kapital der Unternehmen von den Mitarbeitern verwaltet, eine Ausschüttung von Gewinnen oder Veräußerung von Betriebsvermögen erfolgt nicht mehr. Das Unternehmen gehört sich quasi selbst, so wie dies z.B. heute schon bei der Carl-Zeiss-Stiftung oder auch bei Saarstahl (Dank Oskar) der Fall ist. Diese Unternehmen sind, wie sich gezeigt hat, ziemlich kriesensicher, denn ihre Eigenkapitalquote ist höher als bei anderen Unternehmen. Dieser Weg erscheint auch gangbar indem man eine Art Vermögenssteuer einführt, deren Ertrag im Unternehmen verbleibt und der genannten Regelung unterliegt. Damit würden BlackRock & Co. so nach und nach ausgetrocknet, ohne dass es zu wirtschaftlichen Brüchen kommt.
Aber, wie auch der Autor einräumt, das ist ebenfalls Utopie. Aber das sind die heutigen Vorstellungen von einer sinnvollen linken Wirtschaftspolitik, eine Verstaatlichung von "Oma ihr klein Häuschen", wie viele immer noch glauben, kommt darin nicht vor.