Was Brasso meinte, ist, dass der heutige Aktienmarkt bzw. die Vorgehensweise des Wirtschaftens in AGs nur noch eine Perversion der ursprünglichen Idee ist.
Ein Börsengang war mal dazu da, Kapital in eine Firma zu schaffen, damit sie sich schneller entwickeln kann, als durch organisches Wachstum möglich wäre.
Leider folgt dann heutzutage irgendwann das böse Erwachen. Fremdbestimmung durch Kapitalgeber, Quartalsdenken, Spekulationsblasen sind die unangenehmen Nebenwirkungen. Ehemals solide Unternehmen, von Fachleuten der Branche geführt, werden zu reinen Kapitalabwurfsmaschinen unter der Herrschaft von einer Horde von Bullshittern (MBA-Absolventen und niedere Controller), Kunden und Mitarbeiter regieren nur noch unter Scheißegal oder ferner liefen.
Glücklich können sich die Firmen schätzen, die nicht die Mehrheit ihrer Aktien in Streubesitz gegeben haben. Die haben wenigstens noch ein Minimum an Kontrolle über ihr eigenes Schicksal. Wenn, ja wenn die Mehrheitseigentümer einen Arsch in der Hose haben.
bis denn.