Brasso schrieb am 30.09.2021 14:26:
Es gab Zeiten vor der Deregulierung der Finanzmärkte.
Richtig. Und was bedeutet dieser Zeitpunkt für den Charakter eine Aktie?
Erst in den 90er Jahren wurden die Finanzmärkte durch Deregulierung zur Finanzindustrie mit den verrücktesten Produkte. ...
Nach der Suprimekrise sollten Schattenbanken verboten
Die "verrückten Produkte" sind vor allem eines: keine Aktien.
Am wenigsten verrückt sind noch die einfachen Derivate, Puts+Calls.
Kann man verrückter machen, Leerverkäufe. Das ist dann aber volles Risiko.
Die Subprimekrise ist auch nicht auf Spekulation mit Aktien zurückzuführen, sondern auf verrückte Produkte auf Basis von Immobilienkrediten. Auch hier handelt es sich also um Anleihen, deren Risiken nach drölf Stufen Umschichterei nicht erkennbar war (für Uneingeweihte). Möglicherweise haben solche (Un)Wertpapiere auch noch als mündelsicher gegolten.
Dann gibt es Zertifikate, die aussehen wie Fonds, sind aber tatsächlich Anleihen an die ausgebende Bank. (Finger weg, das ist nicht mal Sondervermögen)
Hedgefonds versammeln all diese Verrücktheiten - neben Aktien - und versuchen, den Rahm abzuschöpfen, und das mit geliehenem Geld. Das dann wieder, zum Teil, aus US-Pensionskassen stammt. Die haben echte Summen am Start, da die kein Umlagesystem fahren, auch bei öffentlich Beschäftigten. (Guck das Arte-Video zu Kentucky)
Die verrücktheiten betreffen also Anleihen, nicht Aktien.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.09.2021 14:50).