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  • stefano2050

mehr als 1000 Beiträge seit 01.04.2006

Im nächsten Winter steht D genauso da ohne Atom- und zu wenig Erdgas

Im nächsten Winter steht D genauso da ohne Atom- und zu wenig Erdgas.

D muss dann 4 GW Atomkraft durch Kohle und Erdgas ersetzen.

Da Russland ja 2023 gar nichts mehr liefert bei Erdgas gegenüber 15% im Jahr 2022, kann eigentlich kein Strom mehr abseits von KWK mit Wärmenutzung mehr bei Erdgas erzeugt werden.

LNG liefert ja nur maximal 20%. 55% lieferte Russland.

Und wo bleiben die weiteren 35% und mehr % für Erdgaskraftwerke anstatt Kohlekraftwerke in den nächsten Jahren und Jahrzehnten?
Dazu sollen ja 20 Millionen Tonnen Heizöl zukünftig durch Wärmepumpen-Strom ersetzt werden.
80 Millionen Tonnen Diesel und Benzin des Autoverkehrs stehen ja auch auf der Abschussliste.
Und im Winterhalbjahr ist nur 1/4 des Solarstroms des Jahres. Der Wind weht wie er will oder eher kaum bei instabilen Arktis-Wirbel.

Wow. Zurück zur aktuellen Situation Erdgas mit daran hängendem Erdgasstrom.

10%-Punkte sind durch einfache Einsparungen und Verlagerung zu Heizöl wohl kein Problem.

Da bleibt eine Lücke von 25%, die Stromerzeugung, Industrie und private Verbraucher schließen müssen.

Da fehlen dann 4 GW Atomstrom ab April.
Das bedeutet etwa 8 GW Erdgas Primärenergie oder 200 GWh Erdgas am Tag oder äquivalentes mit Kohle.

Bei aktuell etwa 3000 GWh Import ist das eine signifikante Menge, die über hohe oder sehr hohe Preise entscheidet.

Frankreich wird im Herbst 2023 hier seine zusätzlichen Wartungsarbeiten abgeschlossen haben und dann einen normalen Winter haben.

Im Dezember gehen 8 Kernkraftwerke wieder ans Netz. Cattenom-4 läuft heute wieder an in mehreren Stufen.
Im Januar und Februar stehen dann alle Reaktoren abseits der Reaktoren in 10-Jahresprüfung zur Verfügung.

Frankreich hat übrigens in den letzten Jahren durch Austausch von Nachtspeicherstromheizungen durch Wärmepumpen und durch Wärmedämmung den Bedarf im Winter erheblich gesenkt.

Fazit: Frankreich hat die nächsten Monate Probleme, die dann Deutschland danach gerne übernimmt durch Abschaltung ohne Ersatz.
In den nächsten Jahrzehnten ist dann Frankreich entspannt bei seiner co2-armen Stromproduktion.

Deutschland wird dann Lücken von bis zu 80 GW mit Importen und Ersatzkraftwerke welcher Art auch immer in der Dunkelflaute ohne Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke agieren wollen.

2030

https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/future_power_generation/30.11.2022/07.12.2022/future/2030/

2040

https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/future_power_generation/30.11.2022/07.12.2022/future/2040/

Es ist erstaunlich wieviele Wochen die Eliten auf normale Stromversorgung im Jahr verzichten wollen können.

Der Brownout wird da normal.

Fazit: Frankreich wird mit Importen und auch Strombeschränkungen für Stromheizungen und auch vielleicht mit Brownouts reagieren auf die Situation.

Im Vergleich zur Ukraine ist das in Relation ein Fliegenschiss.

Aber auch Frankreich ist hier aufgewacht und steht jetzt und in Zukunft mit seinen Kernkraftwerken ähnlich gut wie Norwegen und Schweden da im Klimaschutz.

Bei Dunkelflaute liefert in Frankreich auch Wind und Solar wenig. Mit 50% geplanten Anteil von AKW-Strom muss Frankreich seine Immobilien sanieren für erheblich geringeren Stromverbrauch im Winter bei Dunkelflaute.

Persönlich würde ich lieber in Frankreich wohnen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten, weil da die wichtige Stromversorgung und die Preise dazu erheblich preiswerter sind.

D rutscht in die 3. Welt ab mit App für Stromabschaltungen.
Da braucht es dann Notstrom und Batterien für den Router und andere 24h/365Tage-Geräte und den digitalen Lebensstil.

Die BASF ist da pragmatisch und verlässt den eigenen Scherbenhaufen Richtung USA und China.

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