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  • alfonsis

13 Beiträge seit 26.11.2019

Auch für die Windparks den Lastfolgebetrieb verlangen ?

Laut dem entso-e - Bericht vom 26. Januar führte die Störung in dem Umspannwerk in Kroatien und der nachfolgenden Abtrennung der Südostregion des europäischen Verbundnetzes zu einer Verringerung der von dort bezogenen Leistung um 6,3 GW innerhalb von 42 Sekunden.
Im verbliebenen nordwestlichen Teil des Verbundnetzes sank die Netzfrequenz dadurch innerhalb von 15 Sekunden auf den Wert von 49,74 Hz. Nur durch sekundenschnelle Lastabschaltungen in Frankreich sowie der Aktivierung der wenigen kurzfristig verfügbaren Reserveleistungen, u.a. aus Großbritannien, konnte der flächendeckende Blackout in der NW-Region gerade noch verhindert werden.

https://www.entsoe.eu/news/2021/01/26/system-separation-in-the-continental-europe-synchronous-area-on-8-january-2021-2nd-update/

In den Threads weiter unten wurde schon kontrovers diskutiert, ob die Erneuerbaren an dieser Situation Schuld sind.

Fakt ist:
Aufgrund der Vorrang-Regelung für diese speisen sie immer zu 100% ein. Sie tragen damit nichts zur Netzstabilität bei, im Gegensatz zu den Konventionellen.

Stichwort: Lastfolgebetrieb (sh. Wikipedia)

Die Konventionellen können (und müssen) Lastschwankungen durch eine Leistungsreserve schnell ausgleichen können, Kernkraftwerke z.B. mit bis zu 10 % Leistungserhöhung pro Minute, Gaskraftwerke schaffen bis zu 200% pro Minute.

Diesmal ist es also gerade noch gut gegangen, wohl auch, weil zu dem Zeitpunkt der Störung die konventionellen Kraftwerke wetterbedingt, also aus reinem Zufall, rund 90 % der Stromeinspeisung erbracht haben.

Sollte deshalb die Diskussion nicht darum gehen:
War wäre passiert, wenn am 8. Januar um14:05 Uhr die Kohle- und Kernkraftwerke schon abgeschaltet gewesen wären ?

Oder: Müsste man nicht die EE generell, insbesondere die großen Windparks, zur Vorhaltung einer Leistungsreserve mittels Umrüstung auf Lastfolgebetrieb verpflichten ?

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