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  • Ammerländer

mehr als 1000 Beiträge seit 24.01.2021

Re: Verständnisprobleme

mann-oh-mann schrieb am 05.10.2024 16:01:

....
der Sinn soll sein, daß sich eine Wasserstoff Wirtschaft überhaupt etablieren kann.

wenn deine Firma auf H2 umstellen möchte, ist das idR sehr teuer.
also muß wenigstens die Versorgung mit H2 für den Zeitraum ab der technischen Umstellung gesichert sein.
da es aber so gut wie keine 'grün' erzeugten Wasserstoff gibt und auch keine Verteiler Infrastruktur hast du als Firma die H2 nutzen möchte sofort ein Verfügbarkeiten Problem.

andersherum gesehen ist der Aufwand für Firmen die H2 herstellen wollen bzw die dafür nötige Infrastruktur auch riesig. auch die brauchen 'sofort' gesichert Abnehmer, da sonst sehr schnell die Insolvenz vor der Tür stehen könnte.

also das alte Henne-Ei Problem. die H2 Herstellung aus Methan ist, wenn der Erdgas Nachschub gesichert ist, immerhin sicher (wenn auch Schweine teuer und Umweltentlastungsmäßig Blödsinn).
auf diese Art hast du aber immerhin schon mal eine zuverlässige Henne mehr im Topf. was die Einführung einer solchen Technik tatsächlich erleichtern dürfte.
denn für ein mögliches H2 Netz ist beinahe genauso wichtig wie für das Stromnetz, daß Angebot und Nachfrage (inklusive Speicherung, die bei Strom teuer und bei H2 sogar sehr teuer sein wird) sich ungefähr die Waage halten, und es nicht zu Unterversorgung kommt, da sonst die Industrie still steht (was noch viel teurer wäre).

Dieses Startproblem wird gerade dadurch gelöst, dass der Staat 1 Mrd. Euro "Anschubfinanzierung" spendiert. Sollte sich herausstellen, dass der Markt nicht zum Laufen kommt, gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Politiker stellen sich hin und sagen, dass es eine Fehlinvestition war
2. es wird weiter "angeschoben".

Ich halte das Zweite für wahrscheinlicher.

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