... sein Konzept, wie wir es besser machen sollen?
Wir haben also unser Klima-Budget aufgebraucht. Gut, was folgt denn nun für den Bürger der BRD daraus? Massive Einschränkungen des Wohlstands, soweit der auf fossilen Energieträgern fußt. Also, kein Auto mehr fahren, nicht mehr fliegen, nur noch sehr selten Bahn fahren, sich beschränken auf 25 qm Wohnfläche, die deutlich weniger beheizt ist, selten Fleisch essen und kein Gemüse mehr, was importiert werden muss.
Daran führt kein Weg vorbei, wenn ich es richtig sehe, da hilft ja auch nicht, 'den Reichen', also den Profiteuren des aktuellen Systems, ihr Geld wegzunehmen. Von dem Geld, was wir ihnen wegnehmen würden, dürfen wir halt eines nicht tun, nämlich konsumieren, was CO2 verursacht. Also so ziemlich fast alles.
Gleichzeitig schreibt er:
Dazu müssten die Entwicklungsländer – die noch steigenden Energie- und Strombedarf haben und nicht die Mittel besitzen, um den technologischen Wechsel schnell auf erneuerbare Energiesysteme selbst zu stemmen – bis zu zwei Billionen Dollar pro Jahr an Finanzmitteln für die Energiewende von den reichen Ländern erhalten, den Hauptverursachern der Klimakrise.
Nun, mit dem Geld alleine wird keine Solarzelle und keine Windkraftanlage aufgestellt werden, die muss ja auch jemand produzieren. Geld ist ja bekanntlich nichts anderes als manifestierte Arbeit, die sich sparen, weitergeben, leihen usw. lässt. Diese Technologie wird von den Menschen in den Industrienationen hergestellt, also uns. Mit uns meine ich natürlich auch alle, also die Chinesen, die nicht auf dem Lande leben, die Amerikaner, Europäer, Asiaten... eben alle, die das Zeug herstellen, auf die Menschen in den ärmeren Ländern auch einen Anspruch haben. Folglich müssen 'wir', nach des Autors Konzept, für deutlich weniger Wohlstand weiter arbeiten und die Produkte an die Menschen verschenken, die noch viel weniger Wohlstand besitzen wie wir. Wir müssen also abgeben bei gleicher Arbeitsleistung an den, der nicht in der Lage ist diese produktive Arbeitsleistung zu erbringen.
Machen wir uns das mal an einem Beispiel klar: Der Mensch in Gaza, also nach des Autors Meinung im befriedeten Groß-Palästina, was befreit wurde (von wem, lassen wir hier mal außen vor..) hat also auch ein Anrecht auf sauberen Strom. Darum muss der Ingenieur, der Arbeiter eines deutschen Windkraftanlagenbauers, wie auch die Leute, die bei Siemens den Generator herstellen, wie auch die Arbeiter in China, die den Stahl dafür gekocht haben, jeden Tag 8 h das weitertun, sich aber in ihrem Lebensstandard ganz deutlich einschränken. Wie gesagt, Auto weg, keine Reisen mehr, viel weniger Wohnfläche, kein Fleisch... die Windkraftanlage wird dann aber zum größten Teil an den Menschen in Nordafrika verschenkt, weil der ja auch einen Anspruch auf den Luxus der Elektrizität ohne CO2 hat, obgleich er selbst kaum schreiben kann.
Das wäre dann doch die praktische Folge aus des Autors Schreibe, oder? Also das, was sich so schön abstrakt sagt wird mit der Aussage, ihnen fehlten die " die Mittel [...], um den technologischen Wechsel schnell auf erneuerbare Energiesysteme selbst zu stemmen – bis zu zwei Billionen Dollar pro Jahr an Finanzmitteln".