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  • Venceremos Allende

284 Beiträge seit 05.10.2017

Re: Imperialismus bleibt eben Imperialismus

Stimmt, die Wendeeuphorie war schnell vorbei.
Was man in StaBü lernte konnte man rasch mit der Realität der 90er bestätigen.

Auch waren vor der Wende Viele für eine Erneuerung der DDR und einen neuen Kurs innerhalb dieses Staates, statt seiner restlosen Einverleibung in die BRD.
Das fand ich in Ordnung.
Dennoch war die Sache riskant, sah man immerhin, dass die „Reformversuche“ der Ungarn, der Prager Frühlingsleute, der Solidarnosc und Anderer offensichtlich Schritte in Richtung Restauration des Kapitalismus waren.
Klar hätte man viele Dinge in der DDR ändern müssen, klar hätte man die individuelle Reisefreiheit in viel größerem Umfang ermöglichen sollen, klar hätte man ehrlich mit dem Zustand des Landes, mit Bitterfeld, Leipzig, etc. umgehen sollen. Aber dieser Prozess hätte kontrollierter und schrittweiser, ohne äußere Einmischung, Bereich für Bereich und in Anerkennung der Verfassung, des Sozialismus und nicht zuletzt der führenden Rolle der SED geschehen sollen. Aber die Tore waren geöffnet und schon strömten natürlich die CDU und andere Kapitalistenverbände auf die Neuerer zu, mischten sich unter Sie und forderten ihre Freiheit, die verlogene Freiheit des Geldes.
Da in Moskau zu der Zeit auch schon der Wind aus Westen wehte (Gorbi) standen die Karten für eine wirkliche Erneuerung des Sozialismus leider schlecht.

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