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  • hdwinkel

mehr als 1000 Beiträge seit 16.06.2012

Re: Imperialismus bleibt eben Imperialismus

Venceremos Allende schrieb am 04.06.2024 16:09:

Wer da glaubte das Ende des Realsozialismus (so verzerrt dieser am Ende gewesen sein mag) und das darauffolgende Zurück zum Imperialismus wären irgendetwas Fortschrittliches gewesen irrte schon vor 30 Jahren. Nur ganz Wenige in Deutschland wie Peter Hacks oder Kurt Gossweiler waren bereit anzuerkennen, dass das Rad der Geschichte 1991 um 100 Jahre zurückgedreht wurde. 99% waren einheitsbesoffen, zur Freude der westlichen Geschäftemacher.

Zumindest in einem Punkt würde ich Ihnen widersprechen. Der 'real existierende Sozialismus' war nicht nur nichts anderes als ein Staatskapitalismus, der ja in seinen Auswirkungen z.B. auf das Klima noch einmal verheerender war als die westlichen Gesellschaften, die immerhin mal verstanden hatten, wenigsten Rußfilter einzuführen. Der Sozialismus, als solcher ist fraglich geworden, weil er ideologisch auf der Erziehung von Menschen hin zu etwas besserem (was immer das auch sein soll) beruht. Wolf Biermann hatte das vor ein paar Jahren mal auf den Punkt gebracht.
Was wir brauchen ist eine Gesellschaft, die nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch funktioniert. Ein Physiker würde sagen, zumindest muss sie stabil sein, also in sich selbst funktionieren und nicht nur aus äußerem Druck. Eine soziale Marktwirtschaft hält sich selbst stabil. Wenn sie denn sozial ist.

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