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  • BE NI

646 Beiträge seit 01.06.2018

Re: Was getan werden muß, sind massive Veränderungejn, Umwälzungen. Wege dahin?

DcPS schrieb am 04.06.2024 14:39:

Es geht gar nicht mehr um Wachstum, ... , sondern um klugen Abbau.

Doch! Im Kapitalismus geht es immer um Wachstum. Selbst eine längere Zeit Nullwachstum bedeutet im Kapitalismus bereits Krise. Wenn wir einen "klugen Abbau" betreiben, dann kommt eine tiefgreifende, langanhaltende Krise, aus der wir nur durch noch größeres Wachstum wieder raus kommen.
Ich würde sogar soweit gehen, dass die ganze Klimapolitik nur dazu dient, um Wachstum zu erzeugen. Die Leute und Unternehmen sollen gezwungen werden, in den ökologischen Umbau zu investieren, weil daraus Wachstum generiert wird. Und irgendwann sollen die deutschen Betriebe Marktführer bei allen wichtigen Umwelttechnologien sein, was weiteres Wachstum nach sich zieht. So, glaube ich, stellen sich unsere Politiker das vor.
Sonst sieht es mit den Ergebnissen ja eher mau aus:
- Wachstum durch Erweiterung (nach 1990) hat noch ganz gut geklappt
- Wachstum durch Sozialabbau seit 2002 ist gescheitert, die geleisteten Arbeitsstunden sind nicht angestiegen sondern wurden nur schlechter bezahlt
- Wachstum durch Migration (seit 2015) auch gescheitert, wir haben fast Nullwachstum bei steigender Bevölkerungszahl
- Wachstum durch ökologische Transformation der Wirtschaft (seit ?), klappt bisher auch nicht so ganz

Es gibt heute auch keine nennenswerte Kraft, die den Kapitalismus abschaffen will. Also müssen wir uns mit dem kapitalistischen Wachstumsparadigma abfinden, oder?

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