Umweltfreund82 schrieb am 04.06.2024 15:57:
16to schrieb am 04.06.2024 14:23:
Wenn 96% der Emissionen natürlichen Ursprungs sind, wie erklärst du dir dann, dass die CO2-Konzentration in der Atmosphäre die letzten vorindustriellen 10.000 Jahre konstant bei 280 ppm lag?
Die Datenlage halte ich für gefährlich dünn. Woher wissen wir, dass der CO2-Anteil bei 280ppm lag? Aus Bohrkernen? Wer sagt, dass chemische Reaktionen und Zerfall nicht dafür sorgen, dass im Nachgang die Werte verfälscht worden sind?
Leute wie Carl Sagan, die zeit ihres Lebens Atmosphärische Prozesse studiert haben. Unter anderem auch, wie man aus genau den Produkten der Chemischen Reaktionen und Zerfallsprozesse rückschlüsse auf die Atmophärische zusammensetzung zum zeitpunkt der bildung dieses Bohrkerns zieht.
Die Aufzeichnung der CO2-Konzentration der Atmosphäre ist deutlich jünger und begann bei ca. 350ppm (0,035%).
Zu einem Zeitpunkt als bereits ck 100 Jahre Industrialiesierung stattgefunden hatten.
Unmittelbar nachweisbar ist nur der CO2-Eintrag seit Beginn der Aufzeichnungen. Heute liegen wir bei rund 420ppm (0,042%). Seit Beginn der Industrialisierung bis heute hat der Mensch durch sein Wirken für 70ppm Zunahme gesorgt, die tatsächlich nachweisbar sind.
Sie bringen da leider was durcheinander: Beginn der Aufzeichungen (ck 100 Jahre Post-Industrialiesierung) und beginn der Industriealiesierung (ck 100 Jahre vor beginn der Aufzeichungen).
Bei fast 200 Jahren Industrialisierung reden wir also von 0,35ppm pro Jahr im Schnitt. 0,35ppm! Das ist praktisch nix.
Nein, wir reden von ~140ppm bei 200 Jahren (beginn der Industriealiesierung) oder ~70ppm in 100 Jahren (Aufzeichung) also ~0,7ppm p.a. was für die Erdatmosphäre eine Gewaltige zunahme(rate) ist: Die "natürliche" Änderung liegt im bereich von etwa 1-2 ppm pro Jahrhundert.
Es gibt einen praktisch unbeachteten Effekt bei der Zunahme der CO2-Konzentration: nicht die Emissionen sind das Problem, sondern die schwächer werdende Absorptionsfähigkeit unseres Planeten. Stichworte sollten sein: Abholzung, Brandrodung,
Keine davon hat große auswirkungen auf die Absorbtionsfähigkeit.
Landwirtschaft.
Tatsächlich ist die CO² Aufnahme an Land von 1960 bis 2010 auf das 2,5-Fache gestiegen. Mit ein Grund ist die höhere Aufnahme von CO² durch schnellwachsende Ackerpflanzen statt "Langsamer" Aufnahme durch Bäume.
https://essd.copernicus.org/articles/11/1783/2019/essd-11-1783-2019.html
Eigentlich Schulwissen, Heimatkunde,
Äh, nein. Chemie, Physik, Biologie, Mathematik. Heimatkunde ist was anderes.
5. Klassenstufe o.ä., aber von den Klimarettern völlig unbeachtet ist eben, dass CO2 nicht nur emittiert wird, sondern auch absorbiert wird von der Pflanzenwelt. Wenn wir aber die Pflanzenwelt durch Raubbau und Nutzbarmachung um ihre Fähigkeit bringen, CO2 zu absorbieren, steigt die CO2-Konzentration in der Atmosphäre, auch völlig ohne Erhöhung der Emissionen.
Um's mal simpel zu machen: wenn die Menschheit für fast 5% CO2-Eintrag in die Atmosphäre verantwortlich ist, müsste sie die Aborptionsfähigkeit des Planeten durch Wald- und Naturbepflanzung um 5% erhöhen, damit die Billanz wieder bei "0" herauskommt. Das ist wiederum deutlich billiger als jede technische Lösung.
S.O.: Tatsächlich hat sich die CO² Aufnahme durch Ackerbau erhöht.
Der Treibhauseffekt wiederum basiert nicht auf CO2-Konzentration, dazu ist das Delta zu gering. Spürbare Effekte (als "Kipppunkt" bezeichnet) gibt's ab 7000ppm - oder 0,7% CO2-Konzentration. Da kommen wir aber nicht hin, egal, wie lange wir noch fossile Brennstoffe verwenden.
Woher kommt das? Zur zeit der Dinos schwankte die CO2-Konzentration zwischen 1000 und 2000ppm (über einen zeitraum von 150 Millionen Jahren, wohlgemerkt) bei im schnitt ck. 8° höheren Temperaturen als heute.
Und falls die Frage kommen sollte, warum "Klimaerwärmung", dann empfehle ich mal zu überlegen, wieviel Abwärme (!) unsere Zivilisation produziert und wo die hin soll. Wir setzen ja Energiemengen frei, die zuvor in Jahrmillionen eingelagert worden sind in Form von Abwärme (Entropie). Diese Abwärme landet in der Atmosphäre. Diese Wärme wird zwar ins All abgegeben - aber allein durch Infrarotstrahlung. Dies wiederum ist aber ein ineffizienter Vorgang. Das ist dann auch die tatsächliche Hauptursache des Treibhauseffektes.
Die Jährliche Energieproduktion Weltweit beträgt etwa 165 Petawattstunden. Der Jährliche Energieeintrag durch Sonneneinstrahlung beträt etwa 1.500.000 Petawattstunden (etwa das 9.000 fache). Allein die natürliche schwankung der Sonne (ck 0,1%) beträgt immernoch etwa das 10-Fache des Weltenergiebedarfs.
Kommste jetzt selbst drauf, oder?
Also statt CO2 verantwortlich zu machen, hilft ein Blick ins Physikbuch entweder Klassenstufe 8 oder 9. Da kann man dann u.a. die notwendigen Grundlagen erlernen, warum Wärme schlecht abgegeben wird ins Vakuum (siehe Thermoflasche) wie das mit der Wärmestrahlung funktioniert und wieso Konvektion oder direkte Berühung mit einem kälteren Medium hilfreich sind.
Ich empfehle (englischkenntnisse vorrausgesetzt) die ausführungen von Carl Sagan zu diesem Thema.
https://youtu.be/Wp-WiNXH6hI?t=208
UND ich empfehle die von ihnen genannten Werke noch einmal eingehend und vollständig zu studieren.