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  • Emrymer

mehr als 1000 Beiträge seit 28.08.2020

Freiwilliges Wohlverhalten bei verschiedenen Ansprüchen

Das Wohlverhalten wird meiner Meinung nach erzwungen.

Vielleicht geht es halt nicht anders.

Das "Wohlverhalten" in einer homogenen Gesellschaft ist auch erzwungen, nur halt eben mehr über "weiche Faktoren": gesellschaftliche Ächtung, Mobbing, Ausschluß aus der Gemeinschaft...
Aber wenn man sich nicht einig werden kann, worin "Wohlverhalten" überhaupt bestehen soll, geht es vermutlich nur über Regeln, die auch straff durchgesetzt werden. Ist "Vetternwirtschaft" gut, weil man in der Familie zusammenhalten soll, oder schlecht, weil damit besser geeignete Personen keine Chance haben? Sollte man die Lebenserfahrung der Älteren als Grund für einen generellen Respekt nehmen, oder verlangsamt das die Etablierung von Neuem?

In einer Gesellschaft, die kein gemeinsam geteiltes "so gehört es sich eben" hat, muß dies durch Gesetze, Verordnungen usw. klargestellt werden.
Freier wird man nicht, wenn man den Konsens des "Sich-Gehörens" aufkündigt. Dann werden nur weiche gegen harte Mechanismen ausgetauscht. Freier war man aber auch nicht, als die Regeln noch "weich" waren und von der jeweiligen Umgebung überliefert, durchgesetzt und sanktioniert wurden. Beides hat jeweils Vor- und Nachteile.

Daß es ganz ohne Sanktionen zu Wohlverhalten aller gegenüber allen kommen könnte, ist ein schöner Traum. Aber es wird immer welche geben, die sich für Wohlverhalten nicht so erwärmen können, und entweder werden die die Gemeinschaft zerstören oder man hält sie auf die eine oder andere Weise im Zaum.

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