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  • krassmann

mehr als 1000 Beiträge seit 07.05.2007

Singapur

Ich war in Singapur und es hat bei mir einen tiefen Eindruck hinterlassen. Alles in diesem Stadtstaat funktioniert und zumeist richtig gut. Deutschland kommt mir dagegen fast wie ein Entwicklungsland vor. Schlimmer noch, Deutschland ist Chaos gegen Singapur. Zusammenleben braucht Regeln und Regeln sind sinnlos, wenn sie nicht durchgesetzt werden. Letzteres passiert in Deutschland immer weniger. Brechen von Regeln wird in Singapur wirksam und zuverlässig sanktioniert, aber es werden auch immer Angebote gemacht, damit man durch den Alltag ohne Regelbruch kommt.

Zum Beispiel parken in zweiter Reihe wird zumeist schnell von der automatischen Verkehrsüberwachung, made in Germany (sic!) erkannt und der Sünder erhält binnen 1 Stunde digital einen Strafzettel. Aber ein Block hat auch an jeder Seite je eine Ladezone wo Lieferverkehr und Taxis halten können – ohne den Verkehr zu stören wie bei uns.

Kommen wir zu der ethnischen Mischung. Wer in Singapur eine Wohnanlage gebaut bzw entwickelt hat, muss dafür dafür sorgen, dass die Anlage hinsichtlich der ethischen Zusammensetzung im selben Verhältnis belegt wird, wie sie auch im ganzen Lande ist. Das unterbindet wirkungsvoll eine Ghetto-Bildung und ist gut für die Integration. In Deutschland natürlich undenkbar. Weiterhin, hat mich beeindruckt, wie Singapur den nach der Unabhängigkeit erheblichen Wohnraummangel gelöst hat. Es wurde ein Bauprogramm für Wohneigentum aufgelegt und Bürgern die es sich nicht leisten können ein zinsloser Kredit gewährt, um eine Immobilie zu kaufen. Ein schlauer und pragmatischer Ansatz, der auch ärmere Menschen zu Wohneigentum verhilft, anstatt mit Sozialgeldern die Kassen von Vermietern zu füllen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.10.2024 17:30).

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