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Avatar von Faltkanute
  • Faltkanute

mehr als 1000 Beiträge seit 25.06.2003

Danke für die Serie.

Mich hat dieser Teil des Kriegs schon als Kind sehr mitgenommen.

Mein Vater hatte in den 60er/70er Jahren Reader's Digest abonniert.
Anfang der 70er Jahre (ich war etwa 12 Jahre alt) kam mir - entweder als Auswahlbuch, oder als längerer Artikel in 'Das Beste' - ein Text unter, der lautete "900 Tage: Die Belagerung von Leningrad".

Ich hab ihn gelesen, er hat mich fasziniert und erschüttert.
Mit meinem Vater konnte ich nur begrenzt über sowas reden.

"Du bist noch zu klein. Drüber reden wir später."
Das Später kam nie.

Meine Großväter konnte ich nicht fragen.
Einer starb 1944 in Berlin bei einem Bombenangriff,
der andere nach Rückkehr aus der Gefangenschaft 1952.

Im Geschichtsunterricht zwei oder drei Jahre später wurden zwar NZ-Zeit und der Zweite Weltkrieg behandelt, auch aber Leningrad kam nicht vor.

Das Thema versank im Alltag des Lebens.
Jetzt ist es wieder da.

Es sollte nie vergessen sein,
ebenso wenig wie die Schicksale,
das unendliche Leid
und die dafür Verantwortlichen.

___

Nachtrag: Der oben genannte Titel stammt offenbar von Harrison E. Salisbury und ist 1970 auf Deutsch bei S. Fischer erschienen. Reader's Digest hatte offenbar zu der Zeit eine gekürzte Version im Programm.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.01.2024 16:38).

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