unparteilichem und neutralem Journalismus
wenn man diese Vorgabe für alle Medien machen würde, wäre es auf einen Schlag praktisch totenstill auf dem Planeten. Nicht neutralen Einfluß auf die öffentliche Meinung zu nehmen, ist schließlich der Daseinszweck jeglichen politischen Journalismus, wobei etwas anderes auch gar nicht geht, weil ein wirklich neutraler Blickwinkel nur von außerhalb des Systems möglich wäre. Wie man hieran aber schön sieht, ist jeder Medienteilnehmer dem System unterworfen und zwar ganz gleich ob kommerziell oder nichtkommerziell, da ist praktisch unmöglich, unparteilich zu sein, ganz besonders dann, wenn - und das ist ja praktisch der Grund für den ganzen politischen Blog-Journalismus - eine erhebliche Unzufriedenheit mit dem System zugrunde liegt. Wenn der Staat an dieser Stelle eingreift und bei einigen je nach Gutdünken einfach politischen Aktivismus unterstellt und die Finanzierung entzieht, bei anderen jedoch nicht, dann ist das eben pure Willkür und der Verdacht auf Zensur gegen Regimekritik mittels ökonomischer Zwänge drängt sich mehr als nur auf. Also wenn, dann keinerlei Finanzierung politischer Aktivitäten mehr, Parteienfinanzierung eingeschlossen! Oder andersrum, eben alle gleich behandeln, wobei man dann auch rechtsradikale Ansichten finanzieren müßte, solange diese keinen Straftatbestand erfüllen.