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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Baum-Nazis und der Klimawandel

Ich wohne in einer Gegend, bei dem die Landwirtschaft nur eine untergeordnete Rolle spielt. Trotzdem nimmt auch hier die Menge der Insekten ab.

Ein Problem sind die Baum-Nazis.
Haben früher Stadt, Land und Bahn recht viel Geld in die Pflege der Grünflächen gesteckt und war so manches Fleckchen Erde praktisch ein kleines Biotop, so wird heute gerne mit dem Schredder hantiert. Da werden viele Bäume und Sträucher praktisch über kurz über Bodenhöhe abgeschnitten, geschreddert und der Mulch gleich in die Landschaft gekippt. Zurück bleibt eine halbe Wüstenlandschaft, die sich nur langsam erholt. Das freut den Auftraggeber, denn dann muss der Schredder nicht so oft raus. Mit Diversität des Ökosystems ist da nicht mehr viel.

Dann gibt es noch die Unsitte, die umgekippten Bäume einfach im Wald verrotten zu lassen. Das hört sich ersteinmal gut an, aber unser Ökosystem ist garnicht auf soviel Biomüll eingerichtet, denn der Mensch hatte seit Jahrhunderten den größten Teil davon aus dem Wald geholt und damit auch Platz für diverse Pflanzen und Tierarten geschaffen, welche diese Nische besiedelten.

Und zuletzt sollte man auch nicht das Thema Klimawandel vergessen. Ein Teil der Zugvögel zieht überhaupt nicht mehr oder einfach später und nicht so lange.bzw. weit. Mußten die früher früh los, wenn diese die Alpen überqueren wollten, so bejagen die heute einfach länger die ortsansässigen Insekten. Die Klimaschwankungen bewirken auch, dass der Blühphasen und Kälteperioden durcheinanderkommen.

Zudem haben die Leute immer weniger Zeit, um sich um einen Garten zu kümmern.
Wo früher Hobbygärtner dafür sorgten, dass die Insekten immer Blüten als Nahrung und zum Bestäuben hatten, regiert heute der pflegeleichte Garten, der teilweise nurnoch aus Rasen besteht.

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