bcpmoon schrieb am 3. März 2008 14:14
> Verschrieben wird das zwar nicht, aber auch eine Pille ist ein
> Produkt, das sein Geld verdienen muss. Genauso wie ein Auto. Ein Lada
> bringt mich genauso zum Ziel wie ein Trabbi - warum ist der BMW
> teurer?
> 1. Der BMW ist sicherer - besseres Tox-spektrum, geringere
> Nebenwirkungen.
> 2. Der BMW verbraucht weniger - niedrigere Dosierung.
> 3. Der BMW ist schneller - bessere Wirkung.
> 4. Der BMW ist bequemer - bessere Kinetik.
>
> So sehr hinkt der Vergleich nicht.
> Gruss
Der Vergleich hinkt aber schon da, dass ich es mir aussuchen kann, ob
ich überhaupt ein Auto fahre. Da mag mich die Autoindustrie noch so
sehr bezirzen und ich fahre trotzdem weiterhin kostengünstig mit dem
ÖPNV.
Bei Medikamenten verhält es sich anders. Wenn ich zum Arzt gehe, dann
erwarte ich, dass er mir ein Medikament verschreibt, was wirkt und wo
die Nebenwirkungen sich in Grenzen halten. Denke ich da etwas weiter,
dann ist das Medikament gut, was wirkt, ohne zu viele Nebenwirkungen,
und was auch kostengünstig ist. Das ist die Stelle, wo das
Zulassungssystem, wie es ist, nicht funktionieren kann.
Ca. 90% der neuen Entwicklungen sind nämlich faktisch keine
Neuentwicklungen, sondern ein umgalabeltes altes Produkt, was mit
einem neuen Namen (teuer) verkauft wird und nicht selten in einer
neuen Kombination unerwartete Nebenwirkungen verursacht. Für all das
kommt dann das Gesundheitswesen auf, inkl. Heilung von Krankheiten,
die durch Nebenwirkungen verursacht werden. Ein Schaden, der auf
Dauer das Gesundheitssystem unbezahlbar machen wird - im Vergleich
dazu würde eine zentrale unabhängige Behörde Peanuts kosten.
Diese Behörde, und nicht ein Konglomerat aus Pharmalobbyisten, wäre
überhaupt in der Lage unabhängig abzuschätzen, ob die Neuerungen
echte Neuerungen sind und auch die Wirkung bringen, die versprochen
wird. So aber kommen viele Medikamente auf den Markt, die durch
Gesundheitswesen teuer bezahlt werden, die aber eigentlich eine
Zulassung nicht mal verdienen - und diejenigen, die für diese
Zulassungen sorgen, sorgen auch noch dafür, dass Risiken und
Nebenwirkungen den Ärzten und Patienten verschwiegen werden. Egal,
die Allgemeinheit bezahlt ja alles...
-> Für dich mal vereinfacht dargestellt: es sieht so aus, als würde
BMW ein Auto mit einer neuen Karosserie bauen, aber mit einem Motor
von 1967, der aber durch die neue Karosserie das Auto noch
gefährlicher macht, als das Original von 1967. Diese Unternehmen
wären auch für den technisch einwandfreien Zustand verantwortlich und
würden Unfallstatistiken, die auf technisches Versagen hindeuten, zu
ihren Gunsten fälschen.
Würdest du dir da noch mit gutem Gewissen noch ein Auto kaufen?
> Verschrieben wird das zwar nicht, aber auch eine Pille ist ein
> Produkt, das sein Geld verdienen muss. Genauso wie ein Auto. Ein Lada
> bringt mich genauso zum Ziel wie ein Trabbi - warum ist der BMW
> teurer?
> 1. Der BMW ist sicherer - besseres Tox-spektrum, geringere
> Nebenwirkungen.
> 2. Der BMW verbraucht weniger - niedrigere Dosierung.
> 3. Der BMW ist schneller - bessere Wirkung.
> 4. Der BMW ist bequemer - bessere Kinetik.
>
> So sehr hinkt der Vergleich nicht.
> Gruss
Der Vergleich hinkt aber schon da, dass ich es mir aussuchen kann, ob
ich überhaupt ein Auto fahre. Da mag mich die Autoindustrie noch so
sehr bezirzen und ich fahre trotzdem weiterhin kostengünstig mit dem
ÖPNV.
Bei Medikamenten verhält es sich anders. Wenn ich zum Arzt gehe, dann
erwarte ich, dass er mir ein Medikament verschreibt, was wirkt und wo
die Nebenwirkungen sich in Grenzen halten. Denke ich da etwas weiter,
dann ist das Medikament gut, was wirkt, ohne zu viele Nebenwirkungen,
und was auch kostengünstig ist. Das ist die Stelle, wo das
Zulassungssystem, wie es ist, nicht funktionieren kann.
Ca. 90% der neuen Entwicklungen sind nämlich faktisch keine
Neuentwicklungen, sondern ein umgalabeltes altes Produkt, was mit
einem neuen Namen (teuer) verkauft wird und nicht selten in einer
neuen Kombination unerwartete Nebenwirkungen verursacht. Für all das
kommt dann das Gesundheitswesen auf, inkl. Heilung von Krankheiten,
die durch Nebenwirkungen verursacht werden. Ein Schaden, der auf
Dauer das Gesundheitssystem unbezahlbar machen wird - im Vergleich
dazu würde eine zentrale unabhängige Behörde Peanuts kosten.
Diese Behörde, und nicht ein Konglomerat aus Pharmalobbyisten, wäre
überhaupt in der Lage unabhängig abzuschätzen, ob die Neuerungen
echte Neuerungen sind und auch die Wirkung bringen, die versprochen
wird. So aber kommen viele Medikamente auf den Markt, die durch
Gesundheitswesen teuer bezahlt werden, die aber eigentlich eine
Zulassung nicht mal verdienen - und diejenigen, die für diese
Zulassungen sorgen, sorgen auch noch dafür, dass Risiken und
Nebenwirkungen den Ärzten und Patienten verschwiegen werden. Egal,
die Allgemeinheit bezahlt ja alles...
-> Für dich mal vereinfacht dargestellt: es sieht so aus, als würde
BMW ein Auto mit einer neuen Karosserie bauen, aber mit einem Motor
von 1967, der aber durch die neue Karosserie das Auto noch
gefährlicher macht, als das Original von 1967. Diese Unternehmen
wären auch für den technisch einwandfreien Zustand verantwortlich und
würden Unfallstatistiken, die auf technisches Versagen hindeuten, zu
ihren Gunsten fälschen.
Würdest du dir da noch mit gutem Gewissen noch ein Auto kaufen?