Rechte, die ein Verbot ablehnen, schieben das Fehlverhalten auf Migranten. Dabei fällt vor allem der übergroße Männeranteil auf.
Komisch, ich habe das Thema gestern und vorgestern in den sozialen Medien verfolgt, und da war es quasi ausschliesslich der extrem hohe Migranten-Anteil, der den Leuten auffiel und daher Thema war. Dass die Täter quasi ausnahmslos Männer, Menschen, Nasen-Besitzer und Nicht-im-Rollstuhl-Sitzende waren, war für die Leute eher kein Thema.
Nun ist es natürlich tatsächlich so, dass bei den Tätern quasi ausnahmslos mehrere Eigenschaften zusammenkamen:
- jung
- männlich
- muslimisch
- eher arm/Unterschicht
Somit hat der Autor einerseits natürlich Recht, wenn er darauf hinweist, dass der Migrationshintergrund alleine nicht alles erklärt. Aber wenn er nur einen Satz später dann versucht, den schwarzen Peter stattdessen "Männern" bzw. irgendwelchen Patriarchats-Verschwörungmythen zuzuschieben, dann ist das ein so offensichtlicher wie schäbiger Versuch, die Aufmerksamkeit vom Migrationshintergrund abzulenken.
Dabei gibt es einen guten und plausiblen Grund, warum die Leute es für interessanter und auffälliger halten, dass die Täter fast alle Muslime waren, als dass sie alle Männer oder "Menschen mit Nasen" waren:
Männer machen fast 50% der Bevölkerung, Menschen mit Nasen fast 100% der Bevölkerung aus. Muslimisch hingegen sind nur etwa 7% der Bevölkerung - die Eigenschaft "muslimisch" ist daher eine deutlich seltenere und somit auffälligere Gemeinsamkeit, die die Täter vereint.