Ansicht umschalten
Avatar von /Rak
  • /Rak

mehr als 1000 Beiträge seit 26.10.2001

Das ist wohl ähnlich wie bei der Stuttgarter Krawallnacht...

... bei der von den 100 dringend Tatverdächtigen (und später auch in allen Fällen auch verurteilten) mehr als 83% einen "gesicherten Migrationshintergrund" hatten laut Polizei.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.randale-in-stuttgart-83-verdaechtige-der-krawallnacht-haben-migrationshintergrund.83ddf3c3-cf9f-43a2-97a5-2a102409bc0a.html

Nicht viel anders schaut das bei den Freibad-Krawallen in vielen Städten aus, die es im Südwesten fast jeden Sommer gibt. In Kehl z.B. musste schon mehrmals eines der Freibäder dort geschlossen und am Ende geräumt werden, weil dort 40 bis 50 (und in einem Fall über 200) Jugendliche randaliert und für Tumulte gesorgt haben. Das waren da ebenfalls fast durchweg migrantische, meist arabisch sprechende Jugendliche aus dem nahen Straßburg, genauer: Aus den Problemvorstädten dort, die als soziale Brennpunkte bekannt sind. Und wo man Touristen rät sich dort besser nicht nachts auf zu halten, wenn sie Wert auf ihre Gesundheit und den Inhalt ihrer Geldbörse legen. Und in Berlin bei den Krawallen wird das vermutlich nicht so viel anders sein, wenn man sich die Videos und die Berichte der Augenzeugen an schaut. Das war wohl auch ein vergleichbares Klientel, das dort zu Gange war.

Die Frage ist also weniger ob da irgend ein Migrationshintergrund im Spiel ist, denn diese Tatsache weg zu diskutieren zu wollen mit allerlei rhetorischen und rabulistischen Finten ist ein Verhalten ähnlich dem eines eines kleinen Kindes, das sich einfach Ohren und Augen zu hält, damit das Problem nicht mehr da ist. Und man sollte eher klären warum denn bei derartigen Ereignissen überproportional häufig vor allem migrantische Jugendliche auffällig werden.

Und wenn man da mal genauer nach schaut wie die oft migrantischen Kids und Jugendlichen in den Problemvierteln so leben, dann könnte einem eben auch auffallen, dass die sehr oft eben keine höhere Bildung haben, die haben z.B. sehr oft nur einen Hauptschulabschluss. Was auch teilweise an einem zu hohen Anteil von Menschen an diesen Schulen liegt, die nie wirklich gut Deutsch gelernt haben, so dass selbst einfache Textaufgaben zu einem großen Problem werden können... nicht wenige sprechen nur ein schlechtes Deutsch und beherrschen aber auch ihre Muttersprache eher schlecht. Das macht in der Schule Probleme - aber nicht selten dann auch bei der Ausbildungssuche und im Job. Und in ein Studium schaffen es von dort eher weniger Jugendliche. Während es in "besseren Vierteln" eher umgekehrt ist - dort haben nicht wenige Jugendlich ihr Abitur gemacht. Oder zumindest einen guten Realschulabschluss in der Tasche. Kaum wer ist auf die Hauptschule gegangen. Die Jugendlichen aus den Problemvierteln haben damit oft keine all zu rosigen Perspektiven für ihre Zukunft, es gibt nicht selten eine deutlich stärker ausgeprägtere Drogenproblematik, Kleinkriminalität wie Ladendiebstahl gehört oft zum Alltag, nicht wenige haben mit Drogen- oder Waffenhandel zu tun, aber viele sind auch schon wegen Körperverletzung, Einbruch oder gar kleinen Raubüberfällen (etwa nach dem "abziehen" von teuren Sneakern, Handys und Markenklamotten...) vor dem Richter gestanden. Aber selbst kaufen könnten sie sich das Zeug auch nicht. Die Jugendarbeitslosenquote in Berlin-Neukölln liegt nämlich bei derzeit offiziell knapp über 12%, rechnet man allerdings die meist sinnlosen Maßnahmen des Arbeitsamts wieder aus, dann liegt die Quote der Jugendlichen zwischen 15 und 20 mit einem Schulabschluss und ohne Arbeit oder Ausbildungsplatz dort eben auch wieder bei um die 20% bis 22%, wie vor der Einführung von Hartz4 und den "Maßnahmen", bei deren Teilnahme sie einfach nicht mehr als arbeitslos gelten in der Statistik. Jeder 5. Jugendliche dort hat so erst mal "keine Zukunft" außer staatlich verwalteter Armut. Und nicht wenige sind in einer staatlich verwalteten Armut aufgewachsen.

Dazu kommt dann schon noch eine gewisse "Macho-Kultur" dort, das mag schon sein. Stärke zu beweisen vor den andern dort, das ist schon immer auch wichtig. Und in vielen Ländern hat man schon aus Tradition auch eher keinen bis gar keinen großen Respekt vor der staatlichen Obrigkeit. Und regelt die Dinge nicht selten lieber selbst bzw. mit Hilfe eines "Friedensrichters", der dann versucht den Streit zu schlichten.
Aber das ist meiner Meinung nach jetzt nicht der Hauptgrund für diese Gewaltexzesse, allenfalls ein Katalysator. Genau wie "Männlichkeit" hier kein echter Grund ist, schließlich werfen geschätzte 99,9995% der Männer hierzulande eben keine Böller auf Polizisten und greifen auch die Feuerwehr nicht an. Der Hauptgrund für diese Vorfälle ist aus meiner Sicht so letztendlich vor allem die Frustration der meist jugendlichen/relativ jungen Täter - und ihre Perspektivlosigkeit im System, in dem sie leben. Die Wut über die herrschenden Verhältnisse. Und diese Frustration entlädt sich dann eben in Situationen wie in Stuttgart bei den Krawallen, wie bei den Freibad-Randalen im Sommer, wie bei den Angriffen auf Polizei und Feuerwehr an Silverster in Berlin und anderswo. Wo die Täter in vielen Fällen vorher kaum bis minimal aufgefallen sind (wie erwähnt eben allenfalls mit Kleinkriminalität eben..), um dann plötzlich Polizisten tätlich anzugreifen mit Raketen und Böllern.

Aber das kann ja nicht sein, dass der hohe Anteil an Migranten in manche Vierteln ein Problem ist, dass Schulklassen, in denen von 32 Schülern über 20 eine jeweils andere Nationalität haben, das Schulklassen, in denen 15 verschiedene Sprachen gesprochen werden und in denen kein einziger deutscher Muttersprachler sitzt, der fehlerfrei ein Gedicht vorlesen kann, dass das alles in Problem ist. Weil es nämlich kein Problem sein darf. Schließlich ist das super-duper Multikulturell. Und da auch diverse Nachteile dieser Multikulturalität zu sehen, das ist nämlich schon wieder richtig unlinks.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten