Alleine dieser Absatz:
"Da es für die künstliche Geldschöpfung durch die Zentralbanken keine Obergrenze gibt, könnte unbegrenzt weiteres Geld ins System gepumpt werden. Das würde allerdings irgendwann in eine Hyperinflation führen. "
1. Was ist künstliche Geldschöpfung? Etwa die ominöse "Geldschöpfung aus dem Nichts"? So ein Schwachsinn!
Geld wird durch Kreditaufnahme geschöpft. Keine Kreditnachfrage = keine Geldschöpfung = schon gar nicht künstlich. Warum haben wir denn diese historische Situation? - Weil man Kreditnachfrage schaffen will, die es unter sonst "normalen" Bedingungen gar nicht gäbe. Beispiel: Aldi-Kassiererin und Taxifahrer kaufen sich ein Vorstadthaus für 300'000 EUR (600'000 DM!) mit 3% Eigenkapital und freuen sich über das historisch günstige Schnäppchen auf Kredit.
2. Eine Inflation zu starten ist sehr schwierig. Siehe Japan, seit 30 Jahren in der Deflationsfalle. Eine Hyperinflation ist noch schwieriger zu starten als eine "reale" 3%ige Inflation jedes Jahr. Da kann sich Herr Wolff auf den Kopf stellen, zusammen mit Herrn Draghi: eine Inflation oder Hyperinflation wäre das schönste aller Szenarien, die man hinzukriegen versucht. Und es nicht schafft.
In einem deflationären Umfeld KANN es keine Inflation geben, jedenfalls nicht auf Dauer. Um im Primitivsprech zu bleiben: irgendwann sind die Märkte eben gesättigt, nicht jeder braucht 3 Teslas vor der Tür und will sich deswegen verschulden.
Da kann die ZB noch so viel "Helikoptergeld" ausschütten: das einzige was passieren wird, dass alle sofort ihre Schulden zurückzahlen, und das Wirtschaftswachstum weiterhin gegen Null tendiert. Aus einer Krise "herauswachsen" zu wollen, funktioniert nur in einem fiktiven Wunderland, wo physikalische Gesetze nicht gelten.
Alle Immobilienbesitzer - insbesondere die "Pumpkäufer" - werden sich in den kommenden 8-10 Jahren grün und schwarz ärgern, über ihre Dummheit. Dann, wenn der Staat Zwangshypotheken umsetzen wird, und der Obereigentümer namens Staat den Zugriff auf nicht verschiebbare Vermögenswerte vornimmt. Niemand wird davon kommen, außer jene, die heute bereits klug und vorausschauend dieses kostenlose Mahl ausgeschlagen haben und weder Immos gekauft haben, noch verschuldet sind (und ihre Vermögenswerte bereits liquidiert haben).
PS: Krieg in Ländern mit Atomkraftwerken? - Vergesst es. Die "Weltkriegsoption" ist seit der Nutzung der zivilen Atomkraft passé. Das wäre Suizid auf globaler Ebene, da hat keine Nation Interesse daran, weil diese Option sämtliche Absatzmärkte auf ein paar hunderttausend Jahre zerstört und sich Strahlungswolken selten an politische Landmarkierungen halten. Weder Inflation, Hyperinflation noch Weltkriege werden wir sehen. Sondern zwei Jahrzehnte mit deflationärer Depression, deren jede Beschreibung spottet, weil es alles übersteigt was wir bisher kannten. Öl 2020: 13 Dollar/Barrel, Gold: 150 USD/oz, Nahrungsmittel: sehr teuer, Immos: preiswert, weil sich niemand deren Instandhaltung leisten kann.