Das würde allerdings irgendwann in eine Hyperinflation führen. Diese aber käme den größten Gläubigern gar nicht so ungelegen, weil sie riesige Schuldenberge vernichten würde. Am schwersten betroffen wären die unteren Einkommensschichten und der Mittelstand, für die wegen des eintretenden Kaufkraftverlustes ein harter Kampf ums Überleben einsetzen würde.
Wenn Schuldenberge vernichtet werden, freuen sich die Gläubiger?
Von Hyperinflation wären Menschen ohne Geldvermögen (die unteren Einkommensschichten) am stärksten betroffen? Also diejenigen, die ohnehin ihr Einkommen sofort wieder verkonsumieren müssen und vom Kaufkraftverlust überhaupt nichts bemerken?
Mal ganz davon abgesehen, dass bereits die Prämisse nachweisbar falsch ist:
Da es für die künstliche Geldschöpfung durch die Zentralbanken keine Obergrenze gibt, könnte unbegrenzt weiteres Geld ins System gepumpt werden. Das würde allerdings irgendwann in eine Hyperinflation führen.
Irgendwann? Vor oder nachdem Jesus endlich wiederkehrt?
Wir haben im Moment eine der niedrigsten Preissteigerungen überhaupt in der modernen europäischen Geschichte, und da sind die Immobilienblasen bereits mit eingerechnet, bei gleichzeitiger Rekordausweitung der Geldmenge. Die Theorie, dass Geldmengenwachstum zwangsläufig zu Preisinflation führt, können wir nach den Beobachtungen der letzten Jahrzehnte als vollständig falsifiziert betrachten.
Es gibt ein wirtschaftliches strukturelles Problem: Niemand braucht Geld. Genau deshalb gibt es auch keine Inflation, denn das ganze künstlich geschaffene Geld findet einfach keine Abnehmer. Es wird zwischen den verschiedenen Geldanbietern hin- und hergeworfen, aber niemand findet hinreichend Abnehmer. Es gibt schlicht keine Nachfrage nach Geld.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.10.2017 10:41).