Wir haben es zurzeit mit dem am stärksten manipulierten System in der gesamten Geschichte der Finanzindustrie zu tun.
Das unterstellt, daß es einstmals ein "unmanipuliert"es System gegeben hätte und dieses im Gleichgewicht gewesen wäre.
Das ist Blödsinn.
Ma muß scho dumm fragen: Wann das letzte Mal? 1945 oder weit vorher?
Ab ca 1970 konnten die Profite nicht mehr gewinnbringend in die Realwirtschaft investiert werden, stieß die Ausweitung der Märkte auf Schranken, hat der Kapitalismus sein Akkumulationsregime gewechselt hin zur Finanzialisierung.
Neoliberalismus ist nur die ideologische Begleitmusik im Überbau.
Wir haben es zurzeit auch mit der weltweit höchsten Verschuldung aller Zeiten zu tun.
Nach der Produktion steht das Kapital mit Mehrwert da; um den in Geld zu verwandeln muß frisches in Zirkulation gebracht werden, das geht nur wenn jmd Schulden macht.
Es ist scheißegal wer. In USA beganns mit Hypotheken, am Ende mußten die Staaten die Banken rauskaufen.
Der Kapitalismus schleppt sich derzeit von Blase zu Blase, die Zentralbanken substituieren ausfallendes Geschäft mit frischem Geld. Ewig kanns ned weitergehen, irgendwann müssens a paar Nullen streichen. Das wird natürlich realwirtschaftlich schröcklich, kein Staat möcht der erste sein, das geht bis dahin daß eine Weltwährung abkackt.
Aber Wolff unterstellt ma könnts vermeiden und es scheitert nur am bösen Willen.
Nur wenn ma den Kapitalismus abschafft (wofürs auch andere gute Gründe gibt).
Dafür gibts derzeit keine Mehrheiten.
Übrig bleibt von Wolffs Jammertirade daß er weder Ursachenanalyse noch Lösungsforschung betreibt sondern gefällige Parolen verbläst,
während die Zauberlehrlinge in den Zentralbanken versuchen was sie können damit ihr Land nicht das erste ist was abkackt (es wird nix nutzen).
In Wahrheit gibts haufenweise Zauberlehrlinge und keinen Zauberspruch.
Es gibt den bösen Willen nicht als Zentralsteuerung sondern nur lauter kleine Willen die konkurrierend ums Überleben kämpfen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.10.2017 18:47).