Ansicht umschalten
Avatar von William Zard
  • William Zard

mehr als 1000 Beiträge seit 13.06.2005

Definiere ...

Graue Eminenz schrieb am 22. Januar 2008 19:36

> Prinizpiell gebe ich Dir ja recht, aber Rezession wird nun einmal
> anhand des nominellen BIPs bewertet.

Hier beginnen wir dann wohl den "Grabenkampf" ...
Wenn Du Rezession anhand des nominalen BIP messen/definieren willst,
ok, demnach wäre wohl keine.
Wenn andere es am bereinigten BIP festmachen, auch Ok, dann ist da
eine rezession in der USA. (Zumindest für Q3 und Q4 2007, um Q1/2008
zu bewerten ist wohl noch ein wenig zu früh.)
Wenn nochmal andere es noch differenzierter, z.B. an
stagnierenden/sinkenden Löhnen, Zinsen, Preisen, Investitionen und
anderem festmachen wollen, auch ok. Dann ist da ebenso eine Rezession
in den USA ... Ein nicht unwichtiger Aspekt -den Du ebenfalls bei der
FED so dargestellt findest- ist, daß die US-Wirtschaft gegen Ende
2007 immer mehr "auf Lager" produziert, in den Büchern sieht das gut
aus. Im nominalen BIP sieht das auch noch gut aus, aber wenn das
nicht vorübergehend ist, dann ist das schlecht.

Wie dem auch sei, in Deinem Ursprungspost stand:

> Sowohl TP als auch andere Medien sprechen immer wieder davon, dass
> der USA eine Rezession bevorstünde. Die enbehrt momentan noch
> jeglicher Daten und ist arg spekulativ.

Es sprechen nicht nur die Medien davon, es sprechen die meisten
Ökonomen so. (Naja, fast, man sieht die Wahrscheinlichkeit einer
Rezession recht hoch/bei 50:50)
Und jetzt kommst Du ... naja, ich sag mal, ich glaub nicht, daß Du im
Recht bist!
Es entbehrt weder den grundlegenden Daten (ausser Du versteifst Dich
auf das nominale BIP, das nach dem weltweiten Absturz des US-$ im
zweiten halbjahr 2007 kein geeignetes Maß mehr darstellt.) noch
entbehrt es allgemeineren Indikatoren! Es ist eben nicht arg
spekulativ, sondern eher arg wahrscheinlich.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten