zobmi schrieb am 23. Januar 2008 10:23
> Ich gehe eher davon aus, dass nach einer Krisenzeit die Leute wieder
> alles vergessen, wie früher auch, die Gier nach mehr Zinsen...
> schlägt wieder zu und alles geht von vorn los.
Das ist sicherlich so.
Dazwischen gibt es aber Phasen relativer Vorsicht - je nach
Heftigkeit der verbrannten Finger.
Auch derzeit schon dürfte es so sein, dass die "Risikolust" der
institutionellen Anleger in den großen Finanzinstituten etwas mit
gebremstem Schaum daherkommt. Die Spekulationsgechäfte gehen
natürlich weiter - aber in gebremsten Umfang, das Volumen wird
zurückgehen, auch wird man etwas zögerlicher bei den
Hochrisikoaktionen sein.
Wie lange diese relative Vorsicht anhalten wird? Keine Ahnung.
Im Moment ist das nur eine kleine Risikodelle. Wenn in zwei oder drei
Wochen der DAX wieder bei 8000 ist, sind alle wieder mit dabei, als
wäre nichts gewesen.
Wenn es zu einem richtigen Crash kommt - davon sind wir noch weit
entfernt, die Ereignisse der letzten zwei Tage wären da allenfalls
eine Art Vorbeben - dann wird man einige neu Spielregeln einziehen.
Dann wird es eine Zeitlang diese Schneeballsystem kaum bis fast gar
nicht geben. Aber nur eine Zeitlang. Dann geht eine neue Runde los
...
Das ist wie mit den Kriegen: Je länger der letzte große Krieg her
ist, desto mehr verblasst die Massenmeinung, dass Kriege etwas sind,
was man auf jeden Fall zu vermeiden hat.
Unmittelbar nach der Katastrophe ist das jedem klar. Das ist so
selbstverständlich, wie dass der Regen von oben nach unten fällt und
nicht andersherum, da braucht man gar nicht zu diskutieren.
Und dann verblasst das wieder ...
In Deutschland war unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg eine
pazifistische Grundhaltung der Massenkonsens.
Das dauerte dann 10 Jahre, dann war es politisch wieder durchsetzbar,
sich "wiederzubewaffnen". Es dauerte weitere gut 40 Jahre, bis man
wieder an offensiven Angriffs- und Interventionskriegen teilnahm.
> Ich gehe eher davon aus, dass nach einer Krisenzeit die Leute wieder
> alles vergessen, wie früher auch, die Gier nach mehr Zinsen...
> schlägt wieder zu und alles geht von vorn los.
Das ist sicherlich so.
Dazwischen gibt es aber Phasen relativer Vorsicht - je nach
Heftigkeit der verbrannten Finger.
Auch derzeit schon dürfte es so sein, dass die "Risikolust" der
institutionellen Anleger in den großen Finanzinstituten etwas mit
gebremstem Schaum daherkommt. Die Spekulationsgechäfte gehen
natürlich weiter - aber in gebremsten Umfang, das Volumen wird
zurückgehen, auch wird man etwas zögerlicher bei den
Hochrisikoaktionen sein.
Wie lange diese relative Vorsicht anhalten wird? Keine Ahnung.
Im Moment ist das nur eine kleine Risikodelle. Wenn in zwei oder drei
Wochen der DAX wieder bei 8000 ist, sind alle wieder mit dabei, als
wäre nichts gewesen.
Wenn es zu einem richtigen Crash kommt - davon sind wir noch weit
entfernt, die Ereignisse der letzten zwei Tage wären da allenfalls
eine Art Vorbeben - dann wird man einige neu Spielregeln einziehen.
Dann wird es eine Zeitlang diese Schneeballsystem kaum bis fast gar
nicht geben. Aber nur eine Zeitlang. Dann geht eine neue Runde los
...
Das ist wie mit den Kriegen: Je länger der letzte große Krieg her
ist, desto mehr verblasst die Massenmeinung, dass Kriege etwas sind,
was man auf jeden Fall zu vermeiden hat.
Unmittelbar nach der Katastrophe ist das jedem klar. Das ist so
selbstverständlich, wie dass der Regen von oben nach unten fällt und
nicht andersherum, da braucht man gar nicht zu diskutieren.
Und dann verblasst das wieder ...
In Deutschland war unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg eine
pazifistische Grundhaltung der Massenkonsens.
Das dauerte dann 10 Jahre, dann war es politisch wieder durchsetzbar,
sich "wiederzubewaffnen". Es dauerte weitere gut 40 Jahre, bis man
wieder an offensiven Angriffs- und Interventionskriegen teilnahm.