Artikel wie dieser sind der Grund, warum es sehr schön ist, dass die Telepolis existiert. Es ist auch OK, dass hier "so wenig" kommentiert wird - es ist eben nicht so leicht und viel zeitintensiver, sich argumentativ an einem Artikel wie diesem abzuarbeiten und wo weniger kommentiert wird, wird auch die (erste) Artikelseite weniger oft aufgerufen, sodass er wohl selten als "meist gelesen" bewertet wird, aber es ist fabelhaft.
Ich würde nur anmerken, dass diese Art von Wettbewerb als Gegeneinander nur ein Teil der europäischen Philosophie ist. Wenn wir akademisch anerkannte Philosophen mal beiseite lassen, ist die europäische Kultur auch von Neogothik beeinflusst worden und wenn man sich mal durchliest, womit John Ruskin die westeuropäische Neogothik begründet, entdeckt man dort eine sehr kollektivistische Kulturhaltung.
P.S.
Ich beziehe mich bei John Ruskin im Wesentlichen auf The Stones of Venice, um mal die Suche im 2910 Seiten umfassenden PDF von The Complete Works of John Ruskin etwas einzuschränken. Er stellt dort einen Steinmetz, der an einer gothischen Kathedrale mitwirkt, indem er seinen Geist auch auf das Gesamtwerk richtet, als glücklicher, ein besseres Leben führend, gegenüber einem modernen Seriensteinmetz dar. Der echt-historischen Gothik wird er dabei nicht ganz gerecht, weil es zumindest in der Spätgothik bereits Serienfertigung von Steinen gab, mit denen Architekten "Lego spielten", aber vielleicht wäre sein Ideal zum Teil mit Lego kombinierbar.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.11.2024 16:35).