Richtig.
Dass es keinen "Befehlsnotstand" gibt, hat das Nürnberger Gericht schon 1946 festgestellt.
Hier ist es sogar so, dass die deutschen Soldaten inkl. Oberst Klein nicht unter Androhung einer Strafe als Deserteur oder Befehlsverweigerer dorthin gezwungen wurden, sondern sich freiwillig melden mussten und gemeldet haben. Der Mann WOLLTE in ein Land, dessen Namen er vorher vermutlich nicht mal korrekt buchstabieren konnte, um dort dessen Einwohner zu ermorden die weder ihn, noch seine Familie oder seine Heimat JEMALS bedroht haben oder bedrohen wollten.
Und der bekannte Ablauf des Massakers macht klar, dass er wider besseren Wissens absichtlich gehandelt hat. Damit entfällt sogar jegliches Argument für ein Plädoyer auf (Massen-)"Totschlag" … wenn es sowas überhaupt geben sollte. Nicht im Affekt zu handeln und auch unter Stress Entscheidungen zu treffen, ist sein Job, für den er jahrzehntelang ausgebildet wurde. Komme mir keiner mit "Er hat das ja eigentlich selbst nicht gewollt und sich unter dem enormen Stress leider falsch entschieden…" – ein Stress, in den er sich höchst wissentlich und absichtlich selbst begeben hat. Ich wüsste nicht, wo man da noch den Unterschied zu schierer Mordlust ziehen könnte …