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  • Chris Lock

69 Beiträge seit 14.10.2021

Streuobstwiesen nein danke, wegen der Städter

Wir haben zuhause mehrere Streuobstwiesen gehabt. Diese machen Arbeit, denn das Gehölz muss regelmäßig geschnitten werden, alte Bäume werden gefällt und neue gesetzt. Das Pflücken und Lesen ist nicht wenig Arbeit, danach säubern, sortieren, keltern oder einlagern. Die guten Lageräpfel mussten einmal wöchentlich aussortiert und von Hand gedreht werden. Dafür hielten Sie bis ins Frühjahr. Nicht zu vergessen: die Mahd 2 x jährlich. Das passierte alles am Feierabend und samstags.

Leider sind so ab den 80gern die Städter eingefallen und waren von dem tollen Angebot entzückt. Hemmungslos wurden die Äpfel und Nüsse geklaut, Äste abgerissen, Setzlinge zertrampelt. Äpfel, die nicht schön genug waren oder der Geschmack nicht genehm, wurden weggeworfen.

Städter halten Streuobstwiesen offenbar für ein Geschenk der Natur, welches allen gehört. Da wurden in der Gier des Kostenlosen ganze Kofferräume gefüllt. Ich wette, die meisten Äpfel sind dann zuhause verfault.

Irgendwann hat es gereicht, wir haben die Bäume verwildern lassen und machen uns keine Arbeit mehr. Wahrscheinlich halten das jetzt viele für ein naturnahes Biotop.

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