Die Schleuser sind genauso wenig die Ursache für die Migration wie die Dealer für die Sucht.
In beiden Fällen werden alle Konzepte scheitern, die auf Bestrafung bzw. Abschreckung basieren, weil sie von der falschen Annahme ausgehen, die Betroffenen hätten eine Wahl und müssten sich nur richtig entscheiden.
Es ist ein Irrtum anzunehmen, dass eine härtere Verfolgung und Bestrafung oder auch die Abschöpfung der Gewinne die Preise bzw. Gewinnspannen senken wird - das Gegenteil ist richtig. Das schlagende Beispiel ist die Prohibition in den USA in den 30er Jahren - für die Suchtbekämpfung völlig wirkungslos, aber ein Nährboden für organisiertes Verbrechen, auf dem Strukturen wuchsen, die teilweise bis heute fortbestehen. Das einzige was das Geschäftsmodell der Dealer und Schleuser wirklich gefährden kann sind Legalisierung bzw. kostenlose Ersatzdrogen. Das reduziert natürlich nicht die Zahl der Süchtigen bzw. Migranten, kann aber zumindest deren negativen Folgen für die Gesellschaften mindern. Beides, Migration und Sucht, begleitet die Menschheit schon so lange sie existiert - es wäre klüger, den Umgang damit zu lernen statt wie Don Quixote mit der großen Lanze gegen Windmühlenflügel zu kämpfen und sich selbst zu feiern, wenn man mit viel Getöse einen zerstört hat.