Der Autor kann einfach richtig gut schreiben. Da ich vergleichsweise viel lese, stelle ich regelmäßig fest, dass dies offensichtlich keine grundlegende Fähigkeit mehr ist, um gegen Entgelt Texte zu publizieren. Es ist auch nicht zwingend notwendig, gegendertes Idiotendeutsch zu verwenden, um sich konsequent hinter die simple Tatsache zu stellen, dass Menschen gleich zu behandeln sind. Egal welchen Geschlechts sie sind.
Und nein, das bedeutet nicht, dass es eine "feminine" Außenpolitik gibt, wie unsere neue Ministerin angesagt hat, um schon in den ersten Tagen den Gegenbeweis zu erbringen. Einen Beweis, den schon viele Frauen in der Politik erbrachten, die zur Lösung von Konflikten das machten, was alle seit tausenden von Jahren taten -Krieg führen. Im Innere wie nach außen: Golda Meir, Indira Gandhi, Sirimavo Bandaranaike, um ein paar Beispiele zu nennen. Falls es Gegenbeispiele gibt, würde ich sie hier gern genannt sehen.
Aber zurück zu Katar. Die Ansage des Autoren halte ich für sehr richtig. Aber ach, ich selbst werde wieder nicht stark genug sein und ziemlich viele Spiele sehen. Ist es in Ordnung, wenn ich es mit einem schlechten Gewissen mache? Wahrscheinlich nicht, ich weiß. Und natürlich die Erfahrung, dass, egal was ich persönlich tue, mein Einfluss auf den Gang der Dinge ist Null. Das wird immer so bleiben. Uns wird es nicht mal gelingen, den kommenden Krieg zu verhindern. Vielleicht kann ich wenigstens noch vorher eine WM sehen, bevor ich und viele von uns zur Hölle fahren....
Ach so: einem Autoren, der so gescheit schreibt -und ich meine nicht nur diesen Text- sei auch seine Anhänglichkeit an Hertha verziehen. Niemand ist perfekt!
Eisern!