...aber nur die in den USA:
http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/berufstudium/artikel/113/62051
/
Zitat Anfang:
An die "lieben deutschen Wissenschaftler"
Zur Rückkehr ermuntert: Bildungsministerin Bulmahn antwortet auf
einen Brief deutscher Forscher im Ausland.
Von fine/tvs
Die Antwort kam rasch. Ende vorletzter Woche schickten mehr als 350
deutsche Nachwuchsforscher, die derzeit in den USA arbeiten, einen
Brief an Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) und die
Wissenschaftsminister der Länder. Tenor des Schreibens, das auf
Initiative der German Scholars Organization (GSO) entstand: Man sei
bereit, in die Heimat zurückzukehren, doch müssten sich dafür
hierzulande die Arbeitsbedingungen für junge Forscher erheblich
verbessern. Nun hat Bulmahn zurückgeschrieben - auch deshalb
vielleicht so schnell, weil ungewiss ist, wie lange die Ministerin
überhaupt noch im Amt ist.
In einer dreiseitigen Antwort ermuntert die Ministerin nun die
"lieben deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler" zur
Rückkehr. In Deutschland würden sie zwar "kein gemachtes Nest"
vorfinden, wohl aber eine "Hochschul- und Forschungslandschaft im
Aufbruch". In der Sache gibt Bulmahn den Jungforschern Recht: Die
Juniorprofessur müsse aufgewertet werden, erfolgreiche Kandidaten
sollten Aussicht auf unbefristete Übernahme haben (tenure track); und
die Hochschulen müssten besser ausgestattet werden. Der Bund habe
schon vieles unternommen, was aber nicht immer den erhofften Erfolg
gehabt habe, sei es wegen Widerstands aus den Ländern oder der
Rechtsprechung des Verfassungsgerichts. So bleibe noch viel zu tun,
unterstreicht Bulmahn und schlägt eine Konferenz des Ministeriums mit
Vertretern der Auslandswissenschaftler, der Bundesländer und der
Wirtschaft vor.
"Ich freue mich, dass wir jetzt auch ganz oben im Ministerium
wahrgenommen werden", sagt Eicke Weber, deutscher Professor in
Berkeley und Präsident der GSO. Ziel seiner Organisation sei es, das
Hochschulsystem von außen in Bewegung zu bringen. Wenn Bulmahn die
Juniorprofessur stärken wolle, sei dies ein gutes Signal. Darüber
hinaus sei aber die Praxis der Berufungsverfahren insgesamt
reformbedürftig, mahnt Weber. Anders als in den USA seien Verfahren
in Deutschland leider "nicht sicher gegen Seilschaften". fine/tvs
(SZ vom 10.10.2005)
Zitat Ende
http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/berufstudium/artikel/113/62051
/
Zitat Anfang:
An die "lieben deutschen Wissenschaftler"
Zur Rückkehr ermuntert: Bildungsministerin Bulmahn antwortet auf
einen Brief deutscher Forscher im Ausland.
Von fine/tvs
Die Antwort kam rasch. Ende vorletzter Woche schickten mehr als 350
deutsche Nachwuchsforscher, die derzeit in den USA arbeiten, einen
Brief an Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) und die
Wissenschaftsminister der Länder. Tenor des Schreibens, das auf
Initiative der German Scholars Organization (GSO) entstand: Man sei
bereit, in die Heimat zurückzukehren, doch müssten sich dafür
hierzulande die Arbeitsbedingungen für junge Forscher erheblich
verbessern. Nun hat Bulmahn zurückgeschrieben - auch deshalb
vielleicht so schnell, weil ungewiss ist, wie lange die Ministerin
überhaupt noch im Amt ist.
In einer dreiseitigen Antwort ermuntert die Ministerin nun die
"lieben deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler" zur
Rückkehr. In Deutschland würden sie zwar "kein gemachtes Nest"
vorfinden, wohl aber eine "Hochschul- und Forschungslandschaft im
Aufbruch". In der Sache gibt Bulmahn den Jungforschern Recht: Die
Juniorprofessur müsse aufgewertet werden, erfolgreiche Kandidaten
sollten Aussicht auf unbefristete Übernahme haben (tenure track); und
die Hochschulen müssten besser ausgestattet werden. Der Bund habe
schon vieles unternommen, was aber nicht immer den erhofften Erfolg
gehabt habe, sei es wegen Widerstands aus den Ländern oder der
Rechtsprechung des Verfassungsgerichts. So bleibe noch viel zu tun,
unterstreicht Bulmahn und schlägt eine Konferenz des Ministeriums mit
Vertretern der Auslandswissenschaftler, der Bundesländer und der
Wirtschaft vor.
"Ich freue mich, dass wir jetzt auch ganz oben im Ministerium
wahrgenommen werden", sagt Eicke Weber, deutscher Professor in
Berkeley und Präsident der GSO. Ziel seiner Organisation sei es, das
Hochschulsystem von außen in Bewegung zu bringen. Wenn Bulmahn die
Juniorprofessur stärken wolle, sei dies ein gutes Signal. Darüber
hinaus sei aber die Praxis der Berufungsverfahren insgesamt
reformbedürftig, mahnt Weber. Anders als in den USA seien Verfahren
in Deutschland leider "nicht sicher gegen Seilschaften". fine/tvs
(SZ vom 10.10.2005)
Zitat Ende