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  • Michael Boettcher

mehr als 1000 Beiträge seit 18.07.2000

tolle Erkenntnis

Die Wähler wissen nicht, was sie nach der Wahl bekommen.

Donnerwertter, das ist ja eine nie dagewesene Situation. Ein Kracher mit einem Neuigkeits- und Erkenntnissert, der die Bürger verunsichern könnte. 😊

Lieber Timo Rieg, falls es sich noch nicht bis zu ihnen herum gesprochen haben sollte: die Zeiten, in denen eine Partei die absolute Mehrheit der Sitze in einem Parlament erreichen konnte, sind spätestens seit den Koalitionen in Bayern vorbei.
Das ist übrigens den meisten Wählern klar, mit oder ohne taktische Stimmabgabe. Und selbst, als absolute Mehrheiten noch möglich waren, haben die Wähler meist nicht bekommen, was sie mit ihrer Stimmabgabe erhofft und ihnen die Kandidaten und deren Parteien zuvor versprochen haben. Wahlaussagen waren immer Lippenbekenntnisse, die sich nicht einfordern oder gar einklagen ließen und lassen. Das prägt Wähler ebenso wie die, die sich nicht mehr an Wahlen beteiligen.
Wähler wissen auch, dass die Abgeordneten nur rein theoretisch nur ihrem Gewissen folgen können. Längst ist öffentlich, dass es den sogn. Fraktionszwang gibt, was man, so eine Abstimmung mal ausnahmsweise frei gegeben wird, sogar im ÖRR freimütig verkündet. Sehr viele oder sogar die meisten Wähler wissen, dass sie mit ihrer Stimmabgabe nahezu nichts erreichen. Und das nicht nur, weil andernfalls Wahlen längst verboten wären, sondern auch, weil die Unterschiede zwischen den Parteien und damit den Regierungen, die wir bekommen könnten, marginal sind.

M. Boettcher

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.09.2024 20:11).

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