Der Auftritt der Nawalny-Tochter ist aus zwei Gründen bemerkenswert. Hier reiht sich Nawalny über seine Tochter in die kleine Gemeinde der EU-Fans in Russland ein. Dass ist politisch riskant, denn diese Gruppierungen sind weitgehend isoliert.
Was soll daran bitte schön riskant sein? Das ist das Geschäftsmodell von Nawalny und seinem Umkreis. Wie schon die durch MI6/Bellingcat und BND gefakte Novichok-Vergiftung gezeigt hat, ist Navalny eine Marionette der imperialen Kriegspartei. Sie muss in Russland nicht erfolgreich sein. Sie dient der Vorbereitung des großen Kriegs gegen Russlands.
Nawalnaja tritt für den Atomkrieg ein, weil das die einzige Möglichkeit ist, den "Diktator" Putin loszuwerden. Welche Menschenrechte werden verteidigt, wenn man die Menschheit vernichtet? Nowak hat hier natürlich Recht mit seiner Kritik. Das Europaparlament will Atomkrieg gegen Russland, danke für diese Erkenntnis.
Aber die eigentliche Erkenntnis kommt zum Schluss, und es ist eine über Nowak selbst.
Für die EU ist die Unterstützung von Rechtsaußen-Politikern in der Tat kein Problem. Vielmehr hat sie sogar Tradition. Nach dem Auftritt der Nawalny-Tochter ist klar, Nawalny ist der Kandidat des Westens. Putin und sein Umfeld können sich dann als nationale Verteidiger der russischen Souveränität profilieren. Für die kleine linke Opposition in Russland ist diese Perspektive sehr unbefriedigend.
Nowak gibt hier den Sprecher der "kleinen linken russischen Opposition". Und was möchte die? Dass der Westen sie unterstützt und nicht den Rechtsaußen Nawalny. Die linke Opposition ist also eine Regimechange- und Kriegsoperation. Wer sich Unterstützung durch westliche Regierungen, NGOs und Dienste wünscht und gleichzeitig behauptet links zu sein, der ist was? Alles Mögliche, aber bestimmt nicht links und antikapitalistisch. Antikapitalismus ist bekanntlich Nowaks Markenzeichen. Da kann ja wohl irgendetwas nicht stimmen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.12.2021 12:33).