Bayernzwersch schrieb am 17.12.2021 11:28:
Aber was hält uns davon ab, eine Partei zu gründen, die sich wirklich für die Belange der Gesellschaft einsetzt und nicht nur die eigenen Vorteile sucht?
Die korrumptive Macht des Geldes.
Jede neue Partei mit Potential wird von darauf spezialisierten Teams von Medien, Industrie und Politik entweder vereinnahmt oder gespalten und anschließend in den öffentlichen Orkus getreten. Wer verhindert, dass sich in der neuen Partei massenhaft UBoote einfinden? War bei den Grünen so, bei den Piraten, der Linken und wird bei jeder anderen Partei, die den Einfluss der Amis oder der Multinationalen Konzerne zurück drängen will ebenso passieren. R. Mausfeld hat dazu schon einiges geforscht und veröffentlicht.
Es gibt sie ja, die Berichte und Bekenntnisse von CIA-Agenten aus den 50/60er Jahren, die mit der klaren Agenda angetreten waren jede USA-kritische politische/kulturelle Bewegung zu unterwandern, zu kaufen mittels internationaler Preise und Stipendien oder, falls sich die Bewegung als zu resilent erweist, sie mittels false flag Aktionen zu diskreditieren und letztlich zu kriminalisieren.
Auf die normalen demokratischen Prozesse zu setzen ist lobenswert, aber zugleich sehr naiv. Wenn überhaupt müssen neue zeitgemäße Formen politischen Handelns gefunden werden, die die alten Methoden der Arbeiterbewegung der Vorkriegszeit (WK2) in unsere postmoderne transformieren.
leider pessimistisches Fazit:
Mit der Medienmacht auf ihrer Seite, die heute noch viel wirksamer ist als vor 100 Jahren, kann die Politik (fast) alles an diejenigen verkaufen, die an den guten Kapitalismus und den grundsätzlich guten Rechtsstaat glauben wollen.
Zudem sich die Kluft zwischen denen, die das wirkliche Geschehen beobachten und (für sich) dokumentieren und jenen, die sich schon ihr Leben lang in der kap. NATO-Filterblase befinden inzwischen einen kulturellen Gap erzeugen, der größer ist als der zwischen fremden Kulturen.
Trotzdem sollte man den Mut nicht verlieren. Die 60% anpassungswillige Opportunisten (sog. schweigende Mehrheit), die sich zwischen den Polen "hypnotisierte, von Angst getrieben, grundsätzlich dem Extremismus zugeneigten Fanatisierten" (20%) und "den unangepassten Selbstdenkern" (20%) auf der anderen Seite befinden brauchen nur das Gefühl, dass letztere die besseren Argumente haben um diesen dann doch zu folgen statt den "Verhetzten".
Es fehlt doch nicht mehr viel und die totale Einseitigkeit der Medien führt dazu relevante Teile dieser "anpassungswilligen" Mehrheit fallen vom Glauben ab.
Wir leben fürwahr in interessanten Zeiten.
Ökokom - gleiche Teilhabe für alle