marasek schrieb am 13.08.2021 09:45:
Wenn ich einen ausgewachsenen Tiger im Garten leben lasse, und meine, dass eine strenge Ermahnung des Tigers bzgl. des Nicht-Essens von Nachbarn ausreichend ist, dann ist es nicht „beunruhigend“, wenn er trotzdem dauernd Nachbarn auffrisst. Sondern es war absehbar.
Seltsame Analogie. Den ausgewachsenen Tiger haben wir im Garten, weil es sich als nicht möglich (resp. nicht praktikabel) erwiesen hat, den Tiger davon abzuhalten, in den Garten zu gelangen.
Danach allerdings hat man uns weisgemacht, dass unsere traditionellen hiesigen Zäune nicht ausreichen, um den Tiger im Garten davon abzuhalten, Menschen zu fressen - was ja auch stimmt: Der Tiger hat immer wieder einen Passanten erwischt. Nein, es mussten superneue, bisher in Teste jeweils kläglich versagende Superzäune her, um den Tiger in Schach zu halten. Und um uns allen diese tollen Superzäune schmackhaft zu machen, damit wir die für Milliardensummen einkaufen, wurde behauptet, dass damit der Tiger so gut eingedämmt würde, dass er so wenig Nahrung kriegt, dass er schliesslich verhungert und alle wieder ein normales Leben ganz ohne Tiger kriegen. Nur um jetzt zu merken, dass auch die modernen Superzäune den Tiger zwar schon marginal besser eindämmen als die traditionellen Zäune, aber nicht gut genug, um ihn aushungern zu lassen.