Der von den Nachdenkseiten zitierte Anton Tschechow schreibt:
„Ich bin auf allen Seiten von Rohheit, stumpfen, leeren Menschen umgeben … Es gibt nichts Schrecklicheres, Unheimlicheres, Deprimierenderes als das Vulgäre. Nichts wie von hier und heute fliehen, sonst werde ich verrückt!”.
Ich schreibe soeben aus Brasilien. In meiner Gegend haben sich 80% für einen einst unehrenhaft aus der Armee entlassenen Fallschirmspringer entschieden der in seiner 30 jährigen Abgeordneten-Karriere gerade mal zwei Gesetze und diese zu Ungunsten der Bevölkerung auf den Weg brachte. Sein Kontrahent, ein Hochschul-Professor der sich für das brasilianische Bildungssystem einst als Kultusminister unter der PT verdient gemacht hatte, der einen aufzehrenden Wahlkampf in Form einer Roadshow führte und der ein Hundert-Prozent bürgerfreundliches Wahlprogramm vorlegte, wurde von jemand geschlagen der sich in seinen vier Wänden mit seinem Handy in der Hand mit dem er Wahlkampf machte versteckte und der sich weigerte bei obligatorischen Fernsehdebatten aufzutreten. Gerade einen dessen 10 Parteien deren er bereits angehörte in die grössten brasilianischen Korruptionsskandale massiv verwickelt sind machten die Brasilianer zu ihrem neuen Anfüher und stellten ihm eine Art Blanco-Scheck aus ohne politisch etwas von ihm zu wissen. Mit einer vom schliesslich gewählten Präsidenten im Vorfeld angekündigten Militärdiktatur können die Brasilianer jederzeit rechnen.
Ich traue mich gar nicht mehr auf die Strasse, denn die Brasilianer sind für mich menschlich inzwischen unberechenbar oder bin ich es der die Sache verkennt?
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (31.10.2018 23:15).