Seine Politik schränkte die Ernährungssicherheit Brasiliens ein und vertiefte die Verschuldung. Eine besonders tragische Hinterlassenschaft Bolsonaros ist es, dass seine Corona-Ignoranz über 160.000 Brasilianern das Leben gekostet hat. Eine weitere weitreichende Hypothek ist die ungebremste Zerstörung des Amazonas-Urwaldes, indem die Schutzagenturen zurückgefahren und den illegalen Goldschürfern, Vieh- und Getreideproduzenten und Holzhändlern freie Hand gelassen wurde.
Vielleicht sollte man die Sache einmal so betrachten:
Der Lula verspricht viel und schwätzt halt viel und kann das Gros davon nicht halten.
Der Bolsonaro betrachtete die Realität in seinem Land und schwätzt entsprechend.
Die Infrastuktur, die Korruption und die lokale Kultur gibt in Brasilien nicht allzu viel her.
Weder kann man dort dauerhaft und effektiv die Rodung des Regenwaldes für agrarflächen, Viehzucht oder die Goldsuche stoppen, noch hätte das Gesundheitsystem und die langen Fahrten auf den Schlampisten eine wesentlich effektivere Gesundheitsversorgung ermöglicht.
Aber einmal nüchtern betrachtet: Brasilien liegt bei den Covid-Toten pro 100 000 EW hinter Osteuropa, Chile und den USA. Die Hypothek ist also erträglich.
Ansonsten spielt sich der Lula als Specher oder Anführer auf, ohne irgendein Mandat dafür zu haben. Von den Chinesen hatte er da schon einen auf die Nase bekommen.
Für Brasilien wird es von besonderer Bedeutung sein, die Entwicklung von Partnerschaften im Rahmen der BRICS in verschiedenen Formaten zu vertiefen, insbesondere auch im Hinblick auf ihre Rückwirkung auf die geopolitische Ordnung, die immer noch geprägt ist von archaischen Institutionen, wie sie nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffen wurden.
Ach ja, die BRICS. Dieser Begriff für die Schwellenländer wurde urspünglich von dem Chefvolkswirt der Großbank Goldman Sachs im Jahre 2001 als BRIC geprägt. Später kam dann noch Südafrika hinzu.
Betrachten wir die Entwicklung der Staaten einmal nüchter:
B = Brasilien. Fällt, Dank der Großmannsucht von Lula, der davon ausgelösten Wirtschaftskrise und Korruption immer mehr zurück.
R = Russland. Die ehemalige Weltmacht ist schon länger auf die absteigenden Ast und geht, Dank des Überfalls auf die Ukraine, mittlerweile ganz streng in Richtung Entwicklungsland.
I = Indien Ein aufstrebendes Land, dass trotz seiner mannigfaltigen Probleme mit der Überbevölkerung immer wichtiger wird.
C = China. Die VR China ist eigentlich schon länger kein Schwellenland mehr, sondern eine der wichtigsten Industrienationen.
S = Südafrika. Versinkt immer mehr in Korruption, Vettern- und Misswirtschaft. Zudem wird die extreme Fertilität der Schwarzen auf Kosten der anderen Bevölkerungsgruppe zu einem Problem.
Im Grunde kann man die Bezeichnung streichen.