Flash Gordon (1) schrieb am 19.08.2021 15:22:
Meine Beobachtung ist, das coronamassnahmengegner sehr häufig auch den Klimawandel in Frage stellen.
Das kann gut sein, ist auch meine Beobachtung, insbesondere in anderen sozialen Netzen. Mir ist sogar aufgefallen, dass heutige Maßnahmengegner in früheren Zeiten Zuwanderungsgegner waren (oder heute noch sind).
Das fand ich paradox weil : 1. Menschen die die Verwüstungen unserer kapitalistisch-technisch/mechanistischen Lebenssweise erkennen und kritisieren auch 2. Die Monopolkapitalistischen Mechanismen erkennen sollten, die hinter der Kampagne des Pharma ,- und IT industriellen Komplexes Namens SARS-Cov 2 Pandemie( event 201) stecken.
Ich finde das nicht paradox. Unstrittig ist, dass alles auf der Welt vom globalen Kapital durchdrungen ist. Dieses Kapital (bzw. seine Mittelsmänner) nehmen auf alles Einfluss. Wenn man unterstellt, dass xyz-Gegner Leute sind, die einfach etwas aufmerksamer durch die Welt gehen und Irrwege der Welt erkennen, also auch hinter dem Klimagetrommel das Kapital vermuten, dann müssten sie antikapitalistisch sein. Habe ich dich richtig verstanden?
Viel beunruhigender finde ich, dass die heutige Linke nicht mehr antikapitalistisch oder antiimperialistisch ist, sondern prokapitalistisch. Die Erklärung dafür fand ich bei Klonovsky: sowohl Linke als auch das Kapital haben gemeinsame Gegner: die Völker, die Nationen und den derzeitigen Vertreter, den "Populismus".
Mit Matrix meine ich die 4 Varianten
A) Klimawandel leugnen plus corona leugnen
B) Klimawandel leugnen plus coronagläubig
C) Klimawandel gläubig plus coronagläubig
D) Klimawandel gläubig plus corona leugnenIn den Foren findet man einen hohen Anteil von A und C
Ich kenne nur A und C, andere Variationen sind mir noch nicht begegnet. Soweit ich selber Akteur bin, trete ich als A auf (wobei ich die Begriffe unzutreffend finde).
Meine Variante D ( also Klimawandelgläubig und coronaungläubig) scheint doch sehr selten zu sein, selbst ein Gefahrensucher wie meine Person wird schon viel vorsichtiger in Diskussionen. Möchte auch nicht in beiden Gruppen die letzten Freunde verlieren.
Ich weiß nicht, ob das wirklich "Freunde" sind. Sowas gibts im real life kaum und im Internet erst recht nicht.
Auffällig ist in der Matrix, das bei meiner Wahl der Bezeichnung dieser quasireligiöse Subtext klar hervortritt. Entweder die Diskutanten sind gläubig oder ungläubig. Wie hat diese Gehirnwäsche seinen Anfang genommen?
Ich hätte jetzt fast gesagt, it's the dopamine, stupid, zumindest auf der Seite der Betreffenden. Vermutlich gibt es ein neurochemisches Korrelat zu diesen Verhaltensweisen. Die Amygdala scheint auch eine große Rolle zu spielen, Danisch bloggt sehr oft über Herdenverhalten.
Auf der Seite der Drahtzieher hingegen... money makes the world go round oder sowas.
Wer tatsächlich nach wissenschaftlichen Kriterien forscht und urteilt, wer im Sinne der Aufklärung und der Dialektik denkt und diskutiert kann beim derzeitigen Wissensstand nur den Standpunkt D in der Matrix einnehmen
Was ist da passiert?
Du "glaubst" also an den Menschen gemachten Klimawandel? Ich selbst sehe das etwas differenzierter; wichtig ist aber immer, dass man sich respektvoll und auf Augenhöhe begegnet, sich nicht beleidigt. Ansonsten werden aus These und Antithese keine Synthese.