...ist sicher die schlechteste der Gesellschaftsformen, mit Ausnahme aller anderen, die je existiert haben. (frei nach Churchill)
Und nein, es ist nicht abzusehen, daß etwas besseres nachkommt. Wenn die nationalstaatliche Ordnung Europas zerfällt, entsteht hier in etwa das gleiche Gesellschaftssystem, aus dem die Autorin - nun ja, nicht geradezu geflohen ist, aber sich doch - sagen wir: diskret abgesetzt hat. Ansätze dazu sind schon längst nicht mehr zu übersehen.
(Zugegeben: das ist nicht die einzige Möglichkeit. Wie uns die Geschichte lehrt kann eine zerfallende Hochkultur im wesentlichen in zwei andere Typen von Gesellschaften übergehen: in ein Imperium oder in eine tribale Anarchie. Auch zu letzterer sind in Westeuropa bereits Ansätze vorhanden; da sich die Geschichte immer dialektisch entwickelt schließen sich die beiden Möglichkeiten gegenseitig auch nicht vollständig aus.)
A propos "tribale Anarchie": Die postnationalen "Anywheres" haben mit den Muslimen zumindest das gemeinsam, daß sie am liebsten in solchen Gesellschaften leben, deren Struktur ihren eigenen Wertvorstellungen diametral entgegengesetzt ist. Und sich dann sofort daranmachen, diese möglichst nach dem Vorbild ihrer Herkunftsländer umzugestalten. Falls es ihnen gelingt müssen Ihre Kinder dann eben weiterziehen und sich grünere Weiden suchen, solange es noch welche gibt...