Einiger Stoff am Ende.
Die Nazis waren Nationalisten.
Die Stalinisten verbanden mit der Idee des Sozialismus in einem Land ihren Nationalismus.
Die maoistische Kulturrevolution ging von der Idee einer Stärkung Chinas aus, über die Bekämpfung "reaktionärer bürgerlicher" Menschen.
Das Pol Pot-Regime wurde mit Recht hierzulande in der Presse immer als Nationalkommunismus bezeichnet.
Am Ende ist die Frage, ob die Freunde der Globalisierung Nationalisten sind. Die treibende Kraft sind die USA, die unter dem Label Globalisierung einerseits zugang zu billigen Rohstoffen und Arbeitssklaven sichern wollen und deren Nationalismus und Militarismus nur von straff organisierten Diktaturen übertroffen wird. Zumindest sehe ich das so. Man betrachte einmal die Militärausgaben. SIPRI liefert jährliche Daten.
Ich halte "Globalisierung" für ein anderes Label des Imperialismus. Den Wechsel zu einer Internationalisierung mag es irgendwann geben. Das setzt dann voraus, dass die Hegemonieansprüche entweder nicht mehr von einzelnen Ländern erhoben oder aber gleichberechtigt in einem Bündnis verschiedener Länder ausgehandelt werden. Beides kann ich nicht erkennen.
Sagt ein Politiker mal Klartext, worum es geht, dann muss er seinen Hut nehmen, wie weiland Bundespräsident Köhler.