Wenn "wir" der Souverän ist, das Volk, dann brauchen wir ganz sicher für das Gelingen der Demokratie keine Medien, die für Propaganda und Indoktrination geschaffen wurden und jederzeit zu diesem Zweck einsetzbar sind.
Hauptgrund: Nachfragen unmöglich. Man "glaubt" daran, gern als "Vertrauen" in "vertrauenswürdige Quellen" geframt - oder Pech gehabt. Die Infrastruktur Internet, auf der Plattformen für Austausch und Meinungsäußerung existieren, welche millionenfach genutzt werden, wird als Medium der fake-news verteufelt, "weil da jeder etwas schreiben kann".
Was für ein Wahnsinn. Ein Blick ins Grundgesetz zeigt immerhin, dass da etwas mit Meinungsfreiheit steht. Allerdings stehen da auch genau die Technologien, die für Propaganda usw. geschaffen und eingesetzt worden.
Natürlich sollte jeder Bürger das Recht haben, sich auf "öffentlichen" Plattformen zu äußern! Natürlich "rechtlich", in dem die mediale Plattform einen definierten rechtlichen Rahmen hat - einen "Auftrag"?! Nur sollte der eben von denen kommen, für die die medialen Plattformen bestimmt sind. Von "Uns", vom Volk, nicht von solchen, die von sich behaupten, für das Volk zu entscheiden. Und die Erfüllung des Auftrags muss unbedingte Voraussetzung für die Finazierung sein, egal, wer gerade konkret den Auftrag erfüllt / ausführt. Solche Aufträge würden auch transparent ausgeschrieben werden und nicht als Alibi für den Erhalt von Kombinaten - Rundfunkanstalten dienen.
Wenn aber "wir" ein paar einzelne Nutznießer intransparenter Verflechtungen sind, dann brauchen "wir" solche Medien wie den "öffentlich-rechtlichen Rundfunk" auf jeden Fall. Etwas, was gut zu steuern ist. Etwas, was die Masse gefangen hält im Gleichgewicht aus Angst, Staunen und einlullender Unterhaltung. Etwas, was die Masse ablenkt vom Nachfragen, weil das ja die Qualitätsjournalisten machen.
Wir brauchen Transparenz, Nachfragen, Austausch und Miteinander - falls wir noch eine Weile leben wollen. Möglicherweise müssen die anderen "wir" dafür etwas zurückstecken.