und die klugen Deutschen setzen auf Sicherheit.
Sicher ist natürlich überhaupt nichts. Z.B. das Zugunglück in Bad Aibling hat gezeigt, wie selbst die ausgeklügelste Sicherheitstechnik unterlaufen werden kann, und es hat gezeigt, wo der größte Risiko steckt: im Menschen. Der Mensch macht Fehler, denn irren ist menschlich.
Das ist ein wichtiger Punkt, der gern vergessen wird, wenn Atomkraftgegnern mal so einfach Technikfeindlichkeit unterstellt wird: nicht die Technik ist gefährlich, sondern das menschliche Versagen. Man muss nur mal die Liste der Störfälle in europäischen Kernkraftwerken durchgehen (besonders eindrucksvoll der Beinahe-GAU 2005 in Forsmark): hier etwas vergessen, da etwas übersehen, dort etwas nicht geprüft... und genauso kann man die Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima auf menschliches Versagen zurückführen.
Keine Technik ist vor menschlichem Versagen gefeit. Auch ein Windrad kann umkippen, aber dann trifft es maximal einen Bus mit 50 Fahrgästen. Und die Notärzte können sofort ohne weitere Maßnahmen zum Unglücksort kommen, nichts muss dekontaminiert werden, keine weiträumigen Absperrungen und Evakuierungen sind notwendig, und die Felder ringsum können ganz normal abgeerntet werden.
Kernkraftwerke könnten sicher sein - vorausgesetzt, sämtliche Beteiligten würden über päpstliche Unfehlbarkeit verfügen.